Vor 100 Jahren hat man sich gefragt, wie die Welt denn heute aussehen könnte. Dazu haben Wissenschaftler und Journalisten im Jahr 1924 spannende Zukunftsprognosen erstellt, die jetzt, 2024, teilweise abstrus klingen und teilweise tatsächlich wahr geworden sind.

Um welche Voraussagen es sich dabei handelt, lest ihr hier!

Zukunftsprognosen: Wie hat man sich 1924 das Jahr 2024 vorgestellt?

Während der französische Arzt und Astrologe Nostradamus für seinen düsteren Blick in die Zukunft bekannt war, haben Wissenschaftler und Journalisten versucht, realistische Vorhersagen zu erstellen. Wie die Daily Mail berichtet, hat sich der kanadische Akademiker Paul Fairie die Mühe gemacht, in alten Zeitungen zu stöbern und herauszufinden, wie sich Menschen vor 100 Jahren 2024 so vorgestellt haben, wie er auf X mitteilt. Die besten Prognosen haben wir für euch zusammengefasst!

1. Pferde sind ausgestorben

Keine schöne Prognose für Pferdeliebhaber:innen! Laut Professor E.L. Furlong, Paläontologe an der University of California, sagte dieser voraus, dass Pferde bis 2024 ausgestorben sein werden. Der Grund: das Auto! So sollen Fahrzeuge wie Traktoren und Autos dafür verantwortlich sein, dass Pferde keine nützlichen Aufgaben mehr übernehmen müssten. Ihm zufolge sei die Existenz der Huftiere deshalb auch nicht mehr notwendig. Laut dem Professor gebe es 2024 aber immerhin noch die Möglichkeit, ein paar seltene Exemplare in Zoos zu bestaunen. Na glücklicherweise sollte er damit nur teilweise Recht behalten!

2. Kinder werden per Fernbedienung aus ihren Betten geworfen

Wie in einem Gastbeitrag der Schülerzeitung Alderman Newton School zu lesen ist, malte man sich im Jahr 1924 die Zukunft so aus: Kinder werden automatisch aus ihren Betten geworfen, sobald jemand in der Schule den entsprechenden Knopf drückt. Danach schlüpfen sie in einen Anzug aus Asbest, der aufgrund der neuen atmosphärischen Bedingungen nicht gewaschen werden muss und machen sich auf den Weg zur Schule. Im Klassenzimmer erwartet sie dann ein elektrisch beheizter Stuhl sowie eine Lehrerin die einen Knopf an einem Grammophon drückt und der Unterricht automatisch abgespielt wird. Gut, diese phantasievolle Prognose ist natürlich nicht eingetroffen. Es sei denn, man zählt die von allen Schüler:innen geliebten Stunden dazu, in denen man einen Film während des Unterrichts ansieht.

3. Autobahnen sind dreistöckig

Geht es nach dem schwedischen Architekten Ben Björkson, dann sollten wir jetzt dreistöckige Autobahnen haben, die uns unbegrenzt überall hinführen, wo wir gerne sein möchten. Bis auf große Autobahnkreuze ist das allerdings nicht der Fall. Mit einer Einschätzung traf er allerdings mitten ins Schwarze. Denn er sagte voraus, dass Autobahnen mitten durch Städte führen und Hochhäuser über eigene Auto-Einfahrten verfügen und bis 15 Etagen hoch sein werden. Mit anderen Worten: Parkhäuser!

4. Menschen, die 75 Jahre alt sind, gelten als jung

Der britische Politiker Sir Kingsley Wood hatte 1924 eine ganz genaue Vorstellung über die Lebenserwartung der Bevölkerung in der Zukunft. So erzählte er während einer Dinnerparty in London, dass Menschen im Durchschnitt mindestens 100 Jahre alt werden sollen. Dementsprechend gelte man 2024 noch als verhältnismäßig jung, wenn man 75 Jahre alt ist. Schön wär’s!

5. Wir arbeiten von zuhause aus

Mit seiner Vorhersage, dass 2024 viele Menschen von zuhause aus arbeiten werden, lag der britische Ingenieur Archibald Low genau richtig. In seinem Buch „Wireless Possibilities“ beschrieb Low die zukünftige Situation der Arbeitswelt. So heißt es darin etwa, dass wir künftig zahlreiche Geschäfte vollkommen ohne körperliche Anwesenheit erledigen können. „Warum soll der Mensch seine Arbeit nicht bequem von seinem Haus aus verrichten?“, schreibt Low. Recht hat er!

6. Wir fliegen mit dem Flugzeug zur Arbeit

Der US-Immobilen-Mogul Joseph P. Day sagte voraus, dass sich die Art und Weise, wie wir zur Arbeit gelangen, bis 2024 deutlich verändern wird. Statt mit dem Auto oder dem Rad zu pendeln, seien Luftschiffe und Flugzeuge wichtige Anbindungen von Vororte an die Innenstädte. Damit hatte er zumindest teilweise recht. Denn auch wenn wir nicht von Vororten in die Innenstadt fliegen, so steigen Business-People tatsächlich beinahe tagtäglich in ein Flugzeug, um Termine wahrzunehmen und Geschäfte abzuschließen.

7. Die Beine von Männern werden verkümmern

Wie ein bedeutender Wissenschaftler, der namentlich nicht genannt wurde, prophezeite, werden die Beine von Männern bis zum Jahr 2024 verkümmert sein. Ähnlich wie der Grund, weshalb Pferde bis jetzt ausgestorben sein sollten, seien daran die Autos schuld, wie es heißt. Denn dadurch, dass Männer nur noch mit Autos unterwegs seien, würden sie ihre Beine schlichtweg nicht mehr benutzen. Deshalb sollten sie sich in den vergangenen 100 Jahren auch zurückentwickelt haben. Na glücklicherweise lag der gute Herr mit dieser schaurigen Prognose daneben.

8. Konzerte werden remote stattfinden

Eine weitere Zeitung stellte sich die Frage, wie die Musikindustrie 2024 aussehen könnte. Die Antwort: Ähnlich wie Home Office, werden auch Konzerte remote stattfinden. Laut dem Artikel würde sich Künstler:innen dadurch viele Strapazen ersparen, man müsste keine großen Entfernungen mehr zurücklegen und die Alltagsroutinen würden nicht mehr darunter leiden. Wie es weiter heißt, müssten die Musiker:innen für ein Konzert nicht mal mehr ihr Zuhause verlassen. Ob das 2024 wirklich so eingetreten ist? Allerdings! Zumindest, wenn man KI Shows und solche, in denen Hologramme und Avatare auf der Bühne erscheinen, dazuzählt.