Der Streik der Schauspiel-Gewerkschaft Sag-Aftra sorgt seit einigen Tagen für ein stillgelegtes Hollywood. Denn zahlreiche Film- und Serienproduktionen müssen durch den Streik pausiert werden. Doch es gibt auch Ausnahmen; denn nicht alle Produktionen sind betroffen!

Diese drei haben mit dem Streik nichts zu tun!

Hollywood-Streik hat Auswirkungen auf Publikum

Seit 14. Juli ist Hollywood im Doppel-Streik. Denn nachdem der Writer’s Guild bereits im Mai in den Streik getreten ist, schloss sich Mitte Juli nun auch die Schauspielgewerkschaft Sag-Aftra an. Der Grund: zwischen der Gewerkschaft und dem Verband der TV- und Filmstudios (AMPTP) gibt es keine Einigung mit Blick auf die Forderungen nach fairen Löhnen, einer Lösung für Residuals-Auszahlungen bei Streaming-Angeboten und einer Versicherung, dass Künstliche Intelligenz sie nicht ersetzen wird.

Zahlreiche Hollywood-Produktionen pausieren deshalb die Dreharbeiten. Serien wie „Stranger Things“ und auch einige Blockbuster dürften deshalb erst später veröffentlicht werden. Doch nicht jede Produktion ist betroffen. Es gibt nämlich einige Ausnahmen, die einen Dreh trotzdem ermöglichen. Diese drei Serien sind von dem Streik derzeit noch nicht betroffen:

1. Squid Game

Die erste Staffel von „Squid Game“ war einer der erfolgreichsten Serienstarts, den Netflix jemals feiern durfte. Kein Wunder also, dass eine zweite Staffel schon in Arbeit ist. Und während viele andere Netflix-Produktionen wie „Stranger Things“ durch den Streik lahmgelegt wurden, sieht es derzeit so aus, als sei „Squid Game“ nicht betroffen. Denn der Großteil der Schauspieler:innen ist aus Asien; von ihnen ist keine:r Mitglied von Sag-Aftra, sondern steht unter anderen Verträgen. Laut Medienberichten haben die Dreharbeiten mittlerweile schon begonnen. Gegenüber der dpa bestätigt Netflix-Manager Don Kang: „Das Shooting läuft, wir produzieren jetzt.“

2. House of the Dragon

Ebenfalls noch in Produktion ist die zweite Staffel von „House of the Dragon“. Die Dreharbeiten können derzeit nämlich trotz Streik fortgeführt werden. Grund dafür ist, dass die Drehbücher laut Studio noch vor dem Beginn des Writer’s Guild Streiks fertig waren. Warum die Schauspieler:innen trotz anhaltendem Streik noch am Set sind, erklärt „Game of Thrones“-Autor George R. R. Martin auf seinem Blog.

„Die Schauspieler sind Mitglieder der britischen Gewerkschaft Equity, nicht der SAG-AFTRA, und obwohl Equity ihre amerikanischen Vettern nachdrücklich unterstützt (sie haben eine große Kundgebung geplant, um diese Unterstützung zu zeigen), verbietet ihnen das britische Gesetz einen Sympathiestreik“, so der Autor. „Wenn sie streiken, haben sie keinen Schutz davor, wegen Vertragsbruchs entlassen oder gar verklagt zu werden.“ Die zweite Staffel sei mittlerweile schon bis zur Hälfte abgedreht, heißt es.

3. Teheran

Es gibt aber auch andere Gründe, warum eine Serie trotz Doppelstreik produzieren darf. Denn Sag-Aftra ermöglicht auch eine spezielle Interimsvereinbarung. Diese erlaubt einigen Produktionen, trotz anhaltendem Protest weiterzuarbeiten. Dazu gehören unter anderem Independant Produktionen oder jene, die keine direkten Verbindungen zum Verband der TV- und Filmstudios (AMPTP) haben. Eine dieser Sondergenehmigungen hat die Apple TV+ Serie „Teheran“ bekommen. Die Show über eine israelische Geheimagentin, die sich in die iranische Hauptstadt einschleicht, darf also weiterhin gedreht werden. Derzeit laufen die Arbeiten zur dritten Staffel der Serie. Laut Medienberichten sollen diese schon in der Schlussphase sein.