Am 22. August ist Earth Overshoot Day und somit sind alle Ressourcen und das CO2-Budget für das Jahr 2020 aufgebraucht. Aufgrund der Corona-Krise ist dieser Tag zum ersten Mal später als sonst.

Dennoch bräuchte die Lebensweise von etwa uns Österreichern 3,5 Planeten.

Earth Overshoot Day: Keine Ressourcen mehr

Der biologische Fußabdruck der Menschheit hat Berechnungen zufolge heute, am 22. August, die Biokapazität der Erde für dieses Jahr erschöpft. Und diesen Tag nennt man auch Earth Overshoot Day oder Welterschöpfungstag. 2020 ist dieser Stichtag erstmals seit 50 Jahren später angesetzt. Zuletzt ist das Datum eigentlich immer weiter nach vorne gerückt. Wegen der Corona-Pandemie wurden aber weltweit weniger Ressourcen verbraucht. Zum Vergleich: 2018 fand der Welterschöpfungstag am 29. Juli statt.

Kein Grund zum Aufatmen

Dass der Tag heuer später stattfindet, ist aber kein Grund zur Freude. Zahlreiche Organisationen warnen vor ungebremster Ausbeutung des Planeten und fordern zukunftsgerechte Krisenpolitik, trotz der Verschiebung: „Grund zur Freude ist das trotzdem keiner. Denn von einer langfristigen Erholung des Planeten kann keine Rede sein“, warnte Michael Schwingshackl von der Plattform Footprint gemeinsam mit weiteren NGOs. „Die Welt verbraucht im Jahr 2020 die Ressourcen von mehr als 1,5 Erden. Nach österreichischer Lebensweise sind es sogar etwa 3,5“ – daher fordert man von der Regierung die „längst bekannt Methoden zur Schonung von Ressourcen“ umzusetzen.

Österreichs Erschöpfungstag ist nämlich jedes Jahr früher als der weltweite. Die österreichische Lebensweise ist also „verschwenderischer“ als jene im weltweiten Schnitt. Österreich ist damit aber nicht alleine: Auch in Deutschland und den USA ist der Stichtag früher.