Laut Angaben eines Mediziners habe es in Frankreich die erste Infektion mit dem Coronavirus bereits weitaus früher als gedacht gegeben. Demnach soll es bereits Ende 2019 den ersten Patienten gegeben haben.

Das gab Yves Cohen von der Klinikgruppe Avicenne Jean-Verdier am 4. Mai gegenüber dem Sender BFMTV bekannt.

Erste Infektion in Frankreich früher als gedacht

Laut dem Mediziner habe man alte Proben von damaligen Patienten mit Atembeschwerden nochmals ausgewertet. Dabei habe eine Probe mit dem Datum 27. Dezember gezeigt, dass es sich um einen Coronavirus-Patienten handelte. Bisher waren die ersten positiven Tests in Frankreich auf den 24. Jänner datiert worden. Die Probe Ende 2019 sei einem Mann entnommen worden, der Symptome gehabt habe und über 15 Tage hinweg krank gewesen sei. Wo er sich angesteckt habe, sei unklar. Man habe zurückverfolgen können, dass er nicht gereist sei.

„Der einzigen Kontakt, den er hatte, war zu seiner Frau“, sagte Cohen. Diese habe neben einem Sushi-Stand in der Nähe von Kollegen mit chinesischer Herkunft gearbeitet. Es sei aber unklar, ob diese Kollegen auch nach China gereist seien. Dort hat man ja das Auftreten des neuartigen Virus Ende 2019 erstmals gemeldet.

25.000 Tote

In Frankreich gibt es im Vergleich zu anderen Ländern besonders viele COVID-19-Fälle. Zuletzt hatten die Behörden von knapp 25.000 Toten berichtet. Die Frage des ersten Auftretens der Erkrankung ist wichtig, um möglichst keine unerkannten Infektionsherde im Land zu haben.