Die ESC-Woche ist in vollem Gange und im zweiten Halbfinale wurde jetzt endlich festgelegt, welche Länder im Finale dabei sind. Aber wie immer beim Eurovision Song Contest stand nicht nur die Musik im Fokus – denn es wurde mal wieder skurril.

Und einen Dresscode gab es obendrein auch noch!

ESC: Das war das zweite Halbfinale

Das zweite Halbfinale des ESC war unter Fans und Kritiker:innen als jenes bekannt, bei dem die eher schwächeren Länder teilnahmen. Denn die Top-Favoriten Schweden und Finnland durften schon am Dienstag antreten. Dennoch gab es am Donnerstag einige musikalische – und auch optische – Highlights, die es selbstverständlich zu besprechen gilt. Denn so viel ist klar: auch wenn nicht die Top-Favoriten auf der Bühne standen, Action gab es auf jeden Fall. Und auch jede Menge Fragen.

Wie kann man so jung schon so erfolgreich sein?

Die wohl größte Frage, die sich uns stellt, ist: warum sind hier alle so jung? Denn das zweite Halbfinale war voller Shootingstars, die die 90er-Jahre nur aus Erzählungen ihrer Eltern kennen. Rumäniens Theodor Andrei ist etwa erst 18 Jahre alt; Alika aus Estland ist 20 Jahre alt, Albaniens Brunette ist 2001 geboren. Der jüngste Kandidat ist heuer Victor Vernicos aus Griechenland. Er ist erst 16 Jahre alt – und hat seinen Beitragssong selbst geschrieben und komponiert. So jung und so talentiert wären wir auch gerne – aber naja, der Zug ist abgefahren!

Warum tragen alle pink?

So vielfältig die Kandidat:innen beim zweiten Halbfinale waren, so eintönig war die Garderobe. Denn aus irgendeinem Grund hat sich bei vielen Kandidat:innen eine Farbe durchgesetzt: pink! Nein, wir wissen auch nicht warum aber der ungeschriebene Dresscode hat uns den Abend über ganz schön beschäftigt. Umso erleichterter waren wir dann, als es endlich auch ein paar andere Looks gab!

Wie viele Balladen kommen noch?

Apropos eintönig: Auch bei der Genre-Auswahl war es im zweiten Halbfinale zu Beginn recht simpel. Ein trauriger Song folgte auf den nächsten, ein Herz brach nach dem anderen. Hätte man für jede Herz-Handpose des zweiten Halbfinales einen Euro bekommen, könnte man sich jetzt sehr sehr lange eine Premium-Mitgliedschaft einer Dating-App leisten.

Aber zum Glück gibt es ja Belgien! Denn die LGBTQIA+ Power-Anthem „Because of You“ von Gustaph brachte endlich Abwechslung – und Schwung auf die Bühne!

Könnte Österreich tatsächlich den ESC gewinnen?

Laut den Buchmachern könnte es das österreichische Duo Teya & Salena mit „Who the Hell Is Edgar“ unter die Top 10 des ESC schaffen. Eine Vorstellung, die für viele heimische ESC-Fans einfach nur unglaublich ist. Schließlich schaffte es Österreich seit 2018 nicht einmal mehr ins Finale. Doch der Auftritt des Duos beim zweiten Halbfinale zeigte: die Fans lieben den Song. Die Stimmung war aufgeheizt, der Applaus groß und die beiden schafften es schon einmal ins Finale. Könnten die beiden also tatsächlich für die größte Überraschung sorgen? Das bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz ist mit Schweden und Finnland aber ziemlich groß!

Was macht Peppa Pig beim ESC?

Beim ESC gibt es immer Gastauftritte von Promis aus dem Gastgeberland. Am Dienstag war das etwa Rita Ora, die auf der Bühne performte. Und welchen britischen Top-Star sehen wir im zweiten Finale? Peppa Pig (hierzulande bekannt als Peppa Wutz). Jap, die Cartoonfigur, die die Rucksäcke und Lunchboxen unzähliger Kindergartenkinder ziert. Dem Dresscode ist Peppa mit dem pinken Kostüm auf jeden Fall gefolgt, warum genau sie beim Halbfinale antanzte wissen wir aber auch nicht.. so ist eben der ESC! Und wer weiß, vielleicht gibt sich im Finale ja dann tatsächlich Paddington Bär die Ehre!

Wer ist denn jetzt weiter?

Es ist jedes Jahr das gleiche Leid. Der ESC ist großartig – aber leider auch ziemlich lang. Da bei den Halbfinali nur das Publikumsvoting und keine Fachjury entscheidet, verkürzt sich die Entscheidung zwar zumindest ein bisschen, den ein oder anderen Nap haben aber sicher viele vorm TV gemacht. Deshalb hier die Auflösung. Im Finale stehen: Albanien, Armenien, Australien, Belgien, Estland, Litauen, Österreich, Polen, Slowenien und Zypern. Ausgeschieden sind damit Dänemark, Georgien, Griechenland, Island, Rumänien und San Marino.