Die Hälfte der globalen Bevölkerung der Esel könnte in den nächsten fünf Jahren ausgelöscht werden. Und schuld daran ist die chinesische Medizin.

TCM stellt laut Experten eine große Bedrohung für Esel dar.

Chinesische Medizin aus Eselshaut hergestellt

Laut eines aktuellen Berichts der britischen Organisation „Donkey Sacntuary“, stellt die chinesische Medizin eine immer größere Bedrohung für Esel dar. Denn die Haut der Tiere wird verwendet, um sogenanntes Ejiao herzustellen. Eine schwarze Gelatine, die in der chinesischen Medizin als wichtige Zutat gilt. Sie regt unter anderem den Blutkreislauf an.

4,8 Millionen Esel sterben jährlich wegen TCM

Wie The Guardian berichtet, steigt die Nachfrage nach TCM immer mehr. Rund 4,8 Millionen Esel jährlich seien in etwa nötig, um den Bedarf an der schwarzen Gelatine zu decken. In den nächsten fünf Jahren würde die aktuelle Zahl der Esel von etwa 44 Millionen weltweit dadurch auf die Hälfte reduziert.

Esel Population sinkt rasant

Experten beobachten in den letzten Jahren einen dramatischen Rückgang der weltweiten Esel-Population. In den vergangenen zwölf Jahren ging die Zahl der Esel in Brasilien um 28 Prozent zurück, in Botswana um 37 Prozent und Kirgistan sogar um erschreckende 53 Prozent. Auch in Kenia und Ghana befürchtet man einen Rückgang durch den Handel mit Eselshaut.

Hinzu kommen die schrecklichen Bedingungen, unter denen man die Tiere hält. Denn die Nutztiere müssen teilweise über lange Strecken hinweg ohne Futter und Wasser auskommen. Außerdem stehlen sie illegale Händler aus Dörfern, in denen Menschen eigentlich auf sie angewiesen sind.

Illegaler Handel nicht aufzuhalten

Bereits 18 Ländern kämpfen gegen den Handel mit den Tieren. Doch selbst dort, wo das Schlachten der Tiere bereits verboten ist, kann der illegale Handel nur schwer gestoppt werden. Denn es fehlt an entsprechenden Maßnahmen und Strafen, wie The Guardian berichtet.

Und das hat nicht nur Auswirkungen auf die Population der Tiere, sondern ist zudem existenzbedrohend für Menschen. Denn in den Ländern, in denen der illegale Handel mit den Eseln ein großes Problem ist, sind die Menschen auf die Nutztiere angewiesen. Oft können sie die gestohlenen Tiere nicht so einfach ersetzen, da sie sehr teuer sind.

In vielen Ländern sind Produkte aus der chinesischen Medizin, die etwa Bestandteile von geschützten Pflanzen- und Tierarten enthalten, bereits verboten. Dennoch landen viele Produkte immer wieder am Schwarzmarkt. Die Organisation „Donkey Sacntuary“ versucht deshalb ein stärkeres Bewusstsein zu schaffen und sich für die Tiere einzusetzen.