Wir lieben, lieben, lieeeben unsere Schuhe! Klar, dass unsere Schätze mit in die Wohnung dürfen, nämlich da wo wir sie sehen können. Umweltchemiker warnen nun aber davor, diese vermeintlich unbedenkliche Angewohnheit zu überdenken. Denn mit den Schuhen kommen auch eklige und vor allem schädliche Krankheitserreger in die Wohnung.

Im Rahmen der Studie untersuchten die Forscher nämlich das Raumklima und die darin enthaltenen Schadstoffe. Die Ergebnisse sind bedenklich.

Schuhe im Innenraum zu tragen ist ziemlich ekelig, laut Forscher

Klar kommen unsere Schuhe mit in die Bude! Unsere Darling-Shoes draußen vor der Tür stehenzulassen, wäre doch in etwa so, wie dem Ehrengast den Zutritt auf seine Party zu verwehren. Wie Forscher jetzt aber in „The Conversation“ berichten, wären wir besser beraten, unser Schuhwerk vor der Tür zu lassen. Die Umweltchemiker präsentierten die Ergebnisse ihrer aktuellen Forschungen in dem Fachmagazin. Ihre Aufgabe lag darin, das Raumklima und die darin enthaltenen Schadstoffe zu untersuchen, denen die Menschen in ihren eigenen vier Wänden ausgesetzt sind.

Ihr Fazit: Es spielt definitiv eine Rolle, ob wir die Schuhe im Wohnraum oder draußen parken. Denn wer nicht gerade Outdoor sein Brot verdient, hängt bis zu 90 Prozent in Innenräumen ab. Die restlichen 10 Prozent, die wir draußen herumlaufen, dürften es für das Raumklima und dessen Auswirkungen auf unsere Gesundheit aber in oder besser gesagt „auf sich“ haben. Zumindest dann, wenn wir die draußen getragenen Schuhe dann mit in die Wohnung nehmen.

Von E. Coli Bakterien bis zu Antibiotika-resistenten Genen

Im Eigenheim wirbelt nicht nur Staub und Schmutz von Bello oder uns selbst herum. Es ist viel mehr. Ein Drittel davon kommt von draußen. Dabei wird das Zeugs teilweise hereingeblasen oder findet mit unseren Schuhen Zutritt. Und diese illegalen Untermieter bringen sogar Schuhfetischisten zum Würgen. Denn neben Kot (E. Coli Bakterien sind Dauergäste auf Sneaker und Co.) finden sich auch Mikroorganismen in Form von Arzneimittel-resistenten Krankheitserregern; einschließlich Krankenhaus-assoziierter Infektionserreger (Keime); die schwer zu behandeln sind. Dann wären da noch krebserregende Giftstoffe aus Asphaltstraßenrückständen und endokrin (nach innen abgebend) wirkenden Rasenchemikalien.

Ihr wollt noch mehr? So fanden die Forscher unter den Schadstoffen in Wohnungen auch Antibiotika-resistente Gene, Mikroplastik und perfluorierte Chemikalien, auch bekannt als „Ewige Chemikalien“, die dazu neigen, im Körper zu verbleiben und nicht abgebaut werden können. Selbst radioaktive Elemente waren in häuslichen Umgebungen zu finden.

Die Scheiße soll lieber draußen bleiben!

Auch toxische Metalle wie Arsen, Cadium und Blei waren in Haushalten von insgesamt 35 Ländern zu finden. Diese Schadstoffe, allen voran das gefährliche Neurotoxin Blei – sind geruchs- und farblos. Ob diese Gefahr der Bleibelastung nur über den Fußboden oder durch Wasserleitungen Eingang in die Wohnung fand, lässt sich in der Studie nicht sagen.

Die Forscher vermuten aber, dass das Blei vor allem über Gartenböden, durch die Schuhe oder durch die pelzigen Pfoten von Haustieren in den Wohnbereich kam. Daher sollten wir sicherstellen, dass diese Materie auch in der Außenumgebung bleibt. Denn klar ist, dass diese Stoffe uns, wenn wir ihnen in hoher Konzentration ausgesetzt sind, sehr krank machen können. Da scheint uns plötzlich die Alternative, die Schuhe vor der Tür zu lassen doch relativ simpel.