Drei Forscherinnen aus Portugal haben wohl gerade für eine Sensation in der Verpackungsindustrie gesorgt. Denn ihnen ist es gelungen, eine Gemüseverpackung zu entwickeln, die nicht nur umweltfreundlich ist, sondern die man auch essen kann.

Die Basis der Verpackung sind Überreste von Lebensmitteln.

So entstand die essbare Gemüseverpackung

In Sachen umweltschonender Verpackung versucht man immer wieder, neue Möglichkeiten zu entwickeln, wie man das Klima entlasten kann. Drei Forscherinnen aus Portugal haben jetzt aber wohl die nachhaltigste Version erschaffen; denn ihre Gemüseverpackung ist sogar essbar. Gemüse, Obst und Käse sind in Materialien verpackt, die aus Lebensmittelresten bestehen.

Dazu zählen etwa Schalen von Kartoffeln und Quitten. Die Verpackung enthält auch Antioxidantien und Probiotika, wie Milchsäurebakterien, zu denen auch Hefe zählt. Das gab die Universität von Coimbra bekannt, an der Marisa Gaspar, Mara Braga und Patricia Almeida ihre Forschungen durchführen. Der sogenannte Biofilm kann entweder flüssig oder in Sprayform aufgebracht werden und härtet dann aus. Eine große Herausforderung war es, die richtigen Materialien und die passende Mischung zu finden, damit die Verpackung auch die gewünschten Eigenschaften hat.

Wann die essbaren Verpackungen einsatzfähig sind, ist noch unbekannt, da sich die Entwicklungen noch im experimentellen Stadium befinden und man gerade auf der Suche nach Partnern ist.

Ein Hoffnungsschimmer für die Umwelt

Mit der essbaren Verpackung haben es die drei Forscherinnen geschafft, für Hoffnung rund um die Klimadebatte zu sorgen. Denn wenn sich das Produkt durchsetzt, könnten gleich mehrere Ziele erreicht werden. Zum einen gibt es dann weniger Lebensmittelabfall und zum anderen hat die Verpackung auch positive Effekte auf die Gesundheit der Konsumenten. Außerdem ist es eine dringend notwendige umweltfreundliche Alternative zu Plastikverpackungen.

In der Vergangenheit haben sich bereits zahlreiche Forschungsteams am Projekt „essbare Verpackung“ versucht. Vergangenen Herbst präsentierte man ein biologisch abbaubares und ebenfalls essbares Verpackungsmaterial an der Technischen Universität in Hamburg. Der große Durchbruch ist damit jedoch noch nicht gelungen. Bleibt also zu hoffen, dass sich das nachhaltige Produkt der portugiesischen Forscherinnen schnell durchsetzt.