Frankreich hat nach langen Verhandlungen nun die Gehälter des Gesundheitspersonals im Schnitt um 183 Euro angehoben. Das Geld soll die enorme Leistung der Pfleger während der Corona-Krise würdigen.

Auf die Gehaltserhöhung hat man sich am 13. Juli mit Gewerkschaften geeinigt.

Mehr Gehalt für Gesundheitspersonal

Die französische Regierung hat entschieden, die Gehälter des Gesundheitspersonals um insgesamt rund acht Milliarden Euro zu erhöhen. Der Entscheidung gingen sieben Wochen intensive Verhandlungen voraus. Während der Corona-Krise wurde das Pflegepersonal in Frankreich allgemein als Helden gefeiert. Doch die Arbeiter verlangten eine tatsächliche Verbesserung ihrer Arbeitsverhältnisse. Sie forderten bei Protesten die Erhöhung der Löhne sowie eine bessere Finanzierung von Krankenhäusern. Nun haben sich Regierung und Gewerkschaften auf eine Erhöhung der Gehälter um durchschnittlich 183 Euro monatlich geeinigt. Der französische Premierminister Jean Castex beschreibt die Übereinkunft als „historischen Moment für unser Gesundheitssystem“.

Doch nicht alle sehen die Einigung als angemessen. Weder der Vereinigung junger Ärzte, noch dem Krankenhausverband, noch der linken Gewerkschaft CGT erscheinen diese Ausgaben ausreichend.

Frankreich ehrt Pflegekräfte

Normalerweise wird am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, eine große Militärparade auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees zelebriert. In diesem Jahr jedoch wurde eine deutlich kleinere Feier an der Place de la Concorde abgehalten, bei der dann vor allem das Pflegepersonal gewürdigt wurde. Denn beim anhaltenden Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie standen die Ärzte und Pfleger in der ersten Reihe und tun es weiterhin. Zuschauermengen waren nicht zugelassen. Aber man konnte das Event live im Fernsehen verfolgen:

Offiziellen Angaben zufolge gibt es in Frankreich bisher rund 172.000 bestätigte Coronavirus-Fälle sowie über 30.000 Personen, die im Zusammenhang mit der Infektion gestorben sind.

Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli geht auf den Sturm auf die Bastille 1789 in Paris zurück, der den Beginn der Französischen Revolution markierte und damit das Ende der Monarchie.