Für unsere liebsten Vierbeiner würden wir wohl alle so wirklich einiges machen. Schließlich sind Hunde nicht nur unsere Haustiere, sondern auch Schützlinge und beste Freunde. Dass man für die auch einmal das eigene Leben riskiert, zeigt jetzt eine Frau aus Maine. Denn sie legt sich für ihren flauschigen Freund sogar mit einem Bär an.

Zum Glück ist der Kampf Bär vs. Frau gut ausgegangen.

„Der Bär sah mich an, und ich sah den Bären an.“

Wenn man online von Bären-Attacken liest, sind das meist grausame Geschichten, bei denen Menschen zu Schaden kommen oder nur knapp mit dem Leben davonkommen. Nicht aber bei der Geschichte der 64-jährigen Lynn Kelly aus Maine. Denn hinter ihrer Bären-Attacke steckt vielmehr ein Angriff, der von ihr selbst ausging – und gegen das Tier zielte.

Aber zurück zum Anfang. Denn eigentlich stand „einen Bären schlagen“ gar nicht auf der To Do Liste der 64-Jährigen. Viel mehr widmete sie sich der Gartenarbeit vor ihrem eigenen Zuhause, als sie plötzlich hörte, dass ihr Hund nicht aufhörte zu bellen. Als ihr flauschiger Freund dann auch noch in den Wald läuft, ist für sie klar: irgendetwas stimmt hier nicht. Sie läuft ihrem Hund also ein Stück hinterher, um zu sehen, was los ist – und nur kurze Zeit später wartet der erste Schock. Denn ihr kleiner Vierbeiner wird von einem Bären verfolgt.

Eine gefährliche Situation; nicht nur für den Hund, sondern auch für Lynn selbst. „Der Bär sah mich an, und ich sah den Bären an. Ich glaube, wir haben uns beide gegenseitig erschreckt“, erinnert sich die Frau im Gespräch mit „WMUR“. Lynn muss jetzt schnell entscheiden, was sie tun möchte. Bei den meisten würde jetzt wohl der berühmte „Fight or Flight“-Modus einsetzen; also die Entscheidung, ob man flüchtet oder doch lieber kämpft. Und für Lynn ist klar: Flucht kommt nicht in Frage.

Bär soll gefangen werden

Denn sie stellt sich dem Schwarzbären direkt, um ihren Hund zu schützen. Laut einem Bericht des Department of Inland Fisheries and Wildlife lässt sich dieser davon aber zunächst nicht irritieren und stellt sich bedrohlich vor der Frau auf. Mit einer Größe zwischen 150 und 180 Zentimetern nicht gerade eine entspannte Situation. Doch Lynn richtet sich ebenfalls auf – und schlägt dem Bären auf die Nase.

Daraufhin beißt er sie in die rechte Hand und verletzt sie am Handgelenk. Doch die Aktion scheint den Bären dennoch zu verunsichern. Denn er lässt von der Frau ab und läuft zurück in den Wald.

Lynn informiert anschließend den Notruf und wird in einem Krankenhaus versorgt. Mittlerweile geht es ihr aber wieder gut. Was genau mit dem Bären passiert, ist noch unklar. Die örtlichen Behörden haben derzeit in der Umgebung Lebendfallen aufgestellt und versuchen, das Tier zu fangen. Und auch, wenn der Fall für Lynn gut ausging, warnen sie die Bewohner:innen davor, „sich nicht zwischen ihren Hund und einen Bären zu stellen“ sondern stattdessen Abstand zu halten.