Ja, ihr habt richtig gelesen. Eine 40-jährige Frau hat tatsächlich einen Geist geheiratet. Doch die Beziehung der beiden steht schon kurze Zeit später vor dem Aus und sie will die Scheidung.

Dafür braucht sie aber ausgerechnet Hilfe von einem Exorzisten.

Frau verliebt sich in viktorianischen Geist

Eine Liebesgeschichte wie die von Brocarde und ihrem Edwardo liest man wohl wirklich nicht jeden Tag. Denn Brocarde verliebt sich in einen Geist aus dem viktorianischen Zeitalter. Eines Abends rauscht dieser nämlich in ihr Schlafzimmer – und der Rest ist Geschichte. Nach fünf Monaten Beziehung folgt dann die Hochzeit mit prominenten Gästen aus dem Jenseits. Laut Brocarde waren Promis wie Elvis und Marilyn Monroe dabei, als sie ihrem Schatz in einer leerstehenden Kapelle an Halloween das Ja-Wort gab.

Doch was nach einer kuriosen Traumhochzeit klingt, entpuppt sich für Brocarde schnell als Albtraum. Denn ihr Edwardo scheint die Beziehung nicht so ernst zu nehmen, wie sie. Schon Anfang des Jahres – wenige Monate nach der Trauung – berichtete die Künstlerin davon, dass der Haussegen schief hängt. Edwardo machte etwa anzügliche Bemerkungen über Marilyn Monroe bei der Hochzeit und auch nach der großen Party schienen die beiden einfach nicht zueinanderzufinden. Edwardo verschwand oft tagelang und Brocarde beschloss: das ist doch nicht die große Liebe.

Sie versuchte sogar, die Ehe mithilfe eines Mediums zu retten, doch wie sich jetzt herausstellt, war die Mühe wohl umsonst. „Es gab kein Trennungsgespräch. Ich konsultierte ein physikalisches Medium, das mir helfen sollte, meine Grenzen gegenüber Edwardo durchzusetzen und zu versuchen, ihn zu zähmen, aber es funktionierte nicht, er wurde immer aggressiver und bösartiger und begann, mich mit dem Geräusch eines schreienden Babys heimzusuchen“, erinnert sie sich gegenüber „Daily Star“.

Brocarde reichte es daraufhin und sie beschloss, sich scheiden zu lassen. Wer jetzt aber an dubiose Besuche beim Scheidungsanwalt denkt und die Frage, wer die Besitztümer im Jenseits behalten darf, liegt falsch. Denn wie Brocarde erzählt, ist so eine Geisterscheidung ziemlich umständlich.

Scheidung mithilfe eines Exorzisten

Eigenen Aussagen zufolge brauchte es nämlich einen Exorzisten, um die Ehe scheiden zu lassen. Denn auch wenn sie bereit war, einen Schlussstrich zu ziehen; ihr (un)toter viktorianischer Soldat will das Aus der beiden noch nicht wahrhaben. Es brauchte also drastischere Maßnahmen. Für den Exorzismus kehrte Brocarde zurück in die verlassene Kapelle und ließ einen Exorzismus durchführen. „Nach Stunden war er endlich aus meinem Körper verschwunden, ich fühlte mich leicht und frei und freute mich, von seinem unruhigen Geist befreit zu sein“, erinnert sie sich. Jetzt soll für sie ein neuer Lebensabschnitt starten – fernab von Spuk und Heimsuchung. „Seit dem Exorzismus habe ich seine Anwesenheit nicht mehr gespürt oder gesehen, die gesamte Energie hat sich verschoben und das Leben fühlt sich leichter und freudiger an“, so die Künstlerin.

Die traumatische Beziehung inklusive Exorzismus hat sie übrigens auch in ihrer Musik verarbeitet. Mit dem Song „Just Another Anthem“ möchte sie eine „direkte Botschaft“ senden, um zu zeigen, dass sie weitermacht. Bleibt nur zu hoffen, dass ein Geist, der ins Nichts verbannt wurde, auch Zugang zu Streaming-Plattformen hat.