Eigentlich kennen wir von Gender Reveal Partys immer die gleichen Bilder und Emotionen aka Jubelschreie und Freudentränen. Doch eine Userin auf Tiktok enthüllt jetzt eine ganz andere Seite: Sie zeigt ihre Enttäuschung, als sie das Geschlecht ihres Babys erfährt.

Ihre Reaktion sorgt online für Diskussionen.

Tiktokerin zeigt unglückliche Reaktion bei Gender Reveal

Pompöse Gender Reveals sind in den vergangenen Jahren zu einem nicht mehr wegzudenkenden Teil der Sozialen Medien geworden. Denn sei es mit einem Luftballon, einem Kuchen oder Rauchkanonen: online wird gerne mithilfe von blauer und pinker Farbe verkündet, welches Geschlecht das eigene Baby hat. Die Videos davon gehen nur allzu oft viral. Kein Wunder eigentlich, denn sie sprühen nur so vor absolutem Glück und Zufriedenheit. Die werdenden Eltern fallen sich meist in die Arme, vergießen Freudentränen und wirklich alle, die bei dem Moment dabei sein dürfen, feiern das Paar und den Nachwuchs. Wir sehen also perfekte (inszenierte) Momente der werdenden Familie.

Dass die Realität manchmal aber auch ganz anders aussehen kann, zeigt jetzt ein Video der Creatorin Autumn Freeman. Auf ihrem Account @audi_elise teilt sie nämlich den Moment ihres ersten Gender Reveals – und den des zweiten. Und so viel schon einmal vorweg: die Reaktionen der werdenden Mutter könnten nicht unterschiedlicher sein. Als sie nämlich erfährt, dass ihr erstes Kind ein Mädchen wird, fällt sie ihrem Partner in die Arme und springt überglücklich auf und ab. Es scheint so, als würden in diesem Moment all ihre Träume wahr werden.

Fast Forward zu Baby Nummer 2! Als Autumn hier erfährt, dass auch ihr zweites Kind ein Mädchen ist, ist ihre Reaktion alles andere als euphorisch. Denn die junge Frau ist sichtlich enttäuscht. „Ich bin tatsächlich traurig“, sagt sie zu ihrem Mann und betont: „Ich wollte einen Jungen.“ Anschließend hört man sie schluchzen, während ihr Mann versucht, sie zu beruhigen.

Gender Disappointment wird online diskutiert

Autumn gibt mit ihrem Post einen ziemlich ehrlichen – und ungewöhnlichen – Einblick in das Leben einer Mama und zeigt: nicht immer endet ein Gender Reveal in absoluter Freude. Stattdessen kann die Folge auch Gender Disappointment (also Enttäuschung über das Geschlecht) sein. Ihr Video geht innerhalb kürzester Zeit viral und hat mittlerweile mehr als zwölf Millionen Aufrufe. In den Kommentaren finden viele die authentische Art der werdenden Mama erfrischend und wichtig! Viele teilen Autumns Gefühle und Reaktion sogar. „Ich werde mein Kind lieben, wie es ist ABER ich wünsch mir auch ein Mädchen als zweites Kind und werde glaube ich weinen, wenn es wieder ein Junge wird“, schreibt etwa eine Userin. „Ich hatte jetzt schon dreimal Gender Disappointment, es ist schrecklich, damit umzugehen und dafür beschämt zu werden“, erzählt eine andere.

Doch nicht alle teilen Autumns Offenheit und betonen: diesen Moment muss man nicht mit der Öffentlichkeit teilen. „Es gibt Menschen, die können keine Kinder bekommen. Die wären froh, egal ob Mädel oder Bub“, schreibt etwa eine Userin. Andere betonen, dass es vor allem gegenüber der Tochter ein unsensibler Move ist. Denn diese, behaupten viele, könnte von diesem Video in Zukunft bitter enttäuscht und verletzt werden.

„Ich glaube, ich war etwa eine Woche lang deprimiert, und dann war es wieder vorbei“

Gegenüber „People“ betont Autumn jedoch, dass die Liebe für ihre zweite Tochter um nichts geringer ist als jene für ihre erste. Schließlich habe die Enttäuschung über den Gender Reveal auch nicht ewig gehalten. „Ich glaube, ich war etwa eine Woche lang deprimiert, und dann war es wieder vorbei“, erinnert sie sich. „Ich habe mir einfach gesagt, dass das Universum mir gibt, was ich brauche und womit ich umgehen kann … ich bin einfach dazu bestimmt, eine Mädchen-Mama zu sein.“

In dem Interview betont sie später auch, dass ihre Enttäuschung „nichts damit zu tun hatte, was ich für das Baby empfinde oder wie sehr ich es liebe“. Dennoch wollte sie den Moment mit der Öffentlichkeit teilen, um Frauen, denen es vielleicht ähnlich geht, zu zeigen, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine sind.