Eigentlich wollte der 13-jährige Wyatt nur sicherstellen, dass andere ihr Erinnerungsfoto vom Grand Canyon bekommen und aus dem Weg gehen. Doch das Ausweichmanöver endet in einem Desaster. Denn der 13-Jährige stürzt rund 30 Meter in die Tiefe.

Ein Such- und Rettungstrupp muss den Jungen dann aus den Schluchten ziehen.

13-Jähriger stürzt 30 Meter in die Tiefe

Wer den Grand Canyon besichtigen will, bekommt bestimmt die ein oder andere Empfehlung, den Bright Angel Point Trail durchzuwandern. Denn die rund 1,2 Kilometer lange Strecke bietet atemberaubende Eindrücke und Aussichten am nördlichen Rand des Grand Canyons. Da darf das ein oder andere Erinnerungsfoto natürlich nicht fehlen. Wie gefährlich es aber sein kann, wenn mehrere Menschen den schmalen Wanderweg entlang gehen und Fotos wollen, zeigt jetzt der Fall des 13-jährigen Wyatt.

Denn Wyatt war mit seiner Mutter auf dem Wanderweg; die beiden waren gerade auf einer Nationalpark-Tour. Um Rücksicht auf die anderen zu nehmen, wollte Wyatt den anderen Besucher:innen offenbar die Aussicht nicht verderben, insbesondere nicht bei den Erinnerungsfotos. „Ich war oben auf dem Vorsprung und wollte aus dem Weg gehen, damit andere Leute ein Foto machen konnten“, erinnert sich Wyatt gegenüber KPNX. „Ich hockte mich hin und hielt mich an einem Felsen fest.“ Doch einen richtigen Halt hat der 13-Jährige in dieser Position nicht. „Ich hatte nur eine Hand daran“, schildert er.

Zweistündige Rettungsaktion vom Grand Canyon

Es kommt zur Schrecksekunde. Denn Wyatt verliert den Halt an dem Felsen und fällt zurück. Und der steile Hang vom Bright Angel Point Trail wird für den Jungen zum absoluten Horrorszenario. Denn er fällt ganze 30 Meter in die Tiefe. Momente, an die sich Wyatt nicht mehr erinnern kann, die für alle Anwesenden aber wohl ein ziemlicher Horror sind. Alle wissen: jetzt muss schnell gehandelt werden. Doch die Rettung für den Jungen wird zur Challenge. Denn der Such- und Rettungstrupp muss sich den Hang hinabseilen, um Wyatt helfen zu können.

Zwei Stunden lang dauert es letztlich, bis das Such- und Rettungsteam den Teenager bergen kann. Zeit, die auch für Wyatts Eltern ein absoluter Horror sind. „Zwei Stunden sind in so einer Situation eine Ewigkeit“, erinnert sich Wyatts Vater Brian. Doch die gefühlte Ewigkeit hat für alle ein gutes Ende. Denn das Team schafft es, Wyatt in einem Korb aus der Schlucht zu holen und in ein nahegelegenes Krankenhaus zu bringen. Wyatt erleidet neun gebrochene Wirbel, eine gerissene Milz, eine kollabierte Lunge, eine Gehirnerschütterung, eine gebrochene Hand und einen ausgerenkten Finger, er kann das Krankenhaus aber schon verlassen. „Wir haben einfach Glück, dass wir unser Kind in einem Auto auf dem Vordersitz nach Hause bringen und nicht in einer Kiste“, so Brian.