Extreme Temperaturen

Experten warnen vor einer Überhitzung des Hormonpräparats. Bei über 50 Grad kann der Effekt der Pille vermindert werden. Egal ob zuhause oder im Urlaub: Die Pille solle niemals der prallen Sonne oder in extrem heißen, geschlossenen Räumlichkeiten (z.B. Auto) aufbewahrt werden.

 

Zeitverschiebung auf Reisen

Auch im Urlaub ist Vorsicht angebracht. Die Zeitverschiebung kann die Wirkung der Pille ebenfalls „entschärfen“. Langstreckenflüge und Zeitzonenwechsel können die Einnahmeroutine durcheinander bringen – eine vollständiger Schwangerschaftsschutz ist dann meist nicht mehr gegeben.

Zu beachten gilt, dass ein zuverlässiger Schutz bei sogenannten Kombinationspillen (Östrogen und Gestagen) nur dann gegeben ist, wenn der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pillen nicht mehr als 36 Stunden beträgt. Das bedeutet konkret: Wenn die Zeitverschiebung nicht größer als zwölf Stunden ist, kann die Pille daheim und auch am Urlaubsort wie gewohnt eingenommen werden.

Weicht die Ortszeit der Urlaubsdestination jedoch mehr als zwölf Stunden (bei der Antibabypille) oder mehr als drei Stunden (Minipille) ab, sollte man die Pille vor der Abreise zur gewohnten Zeit und schlucken nach zwölf Stunden eine „Zwischenpille“ einnehmen. Im Urlaub geht man dann wieder zum gewohnten Einnahme-Zyklus über.

 

Durchfall und/oder Erbrechen im Urlaub

Gerade im Urlaub tauchen aufgrund veränderter Essgewohnheiten, ungewohnter Nahrungsmittel und verunreinigten Speisen häufig Verdauungsprobleme und Magenverstimmungen auf. Das kann wiederum die Zuverlässigkeit der Pille beeinträchtigen.

Als Faustregel gilt: Kommt es innerhalb von drei Stunden nach Einnahme der Pille zu Durchfall oder Erbrechen, ist die Verhütung nicht mehr sicher. In diesem Fall sollte man idealerweise sofort – allerspätestens aber 12 Stunden später – die nächste Pille nehmen. Halten die körperlichen Beschwerden an, so sollte man trotz Einnahme der Pille zusätzlich mit Kondom verhüten.