Die italienische Regierung kündigte am 13. Jänner an, den aufgrund der Corona-Pandemie herrschenden Ausnahmezustand bis 30. April zu verlängern. Eigentlich war der Notstand bis Ende Jänner befristet.

Rom hatte den Corona-Notstand übrigens erstmals Ende Jänner 2020 ausgerufen. Seither wurde er mehrmals verlängert.

Italien Ausnahmezustand soll bis 30. April gelten

Seit dem 26. Oktober sind in Italien Museen, Ausstellungen, Konzertsäle und Theater wieder geschlossen. Die Betreiber müssen sich wohl noch bis 30. April gedulden. Denn so lange solle der Ausnahmezustand im Land noch gelten. Auch eine abendliche Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr bleibt erhalten. Die Regierung will zudem die Reisefreiheit zwischen den Regionen weiterhin verhindern. Die Maßnahme des Ausnahmezustands gibt der Regierung besondere Rechte. Der Staat kann Einsatzkräfte besser koordinieren und bürokratische Hürden vermeiden. Die rechte Opposition kritisiert das Vorgehen seit Langem. Denn aus ihrer Sicht wird durch die Macht der Regierung das Parlament geschwächt.

Gesundheitsminister Roberto Speranza begründet die Verlängerung des Ausnahmezustands mit der Verschlechterung der Epidemie-Kurve. „Die Epidemie ist erneut in einer expansiven Phase“, sagte er.

Verschärfte Maßnahmen

Zudem kündigte der Gesundheitsminister am 13. Jänner verschärfte Corona-Maßnahmen an. Die Regierung empfiehlt wie zu Weihnachten, maximal zwei Angehörige oder Freunde zu Hause zu empfangen. Eingeführt wird im Ampelsystem erstmals auch eine weiße Zone mit weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern, in der lediglich Masken- und Abstands-Pflicht gelten soll. Derzeit erfüllt aber keine Region in Italien die Kriterien, um als weiß eingestuft zu werden.

Die Behörden in Italien registrierten am 12. Jänner rund 14.000 Neuinfektionen mit dem Virus innerhalb von 24 Stunden. In dem 60-Millionen-Einwohner-Land starben seit Februar 2020 offiziell etwa 80.000 Menschen im Zusammenhang mit Corona.