Die italienische Küstenwache versucht seit dem Wochenende einen Pottwal zu befreien, der sich in einem illegalen Fischernetz vor der Küste Siziliens verfangen hat. Der Wal war bereits am 18. Juli von Bootsfahrern entdeckt worden.

An der Rettungsaktion sind Taucher, Biologen und Patrouillenboote beteiligt.

Schwierige Rettungsaktion für Pottwal

Am 18. Juli entdeckten Bootsfahrer einen Pottwal, der sich in einem Fischernetz verfangen hatte. Laut Küstenwache habe sich das zehn Meter lange Tier mit der Schwanzflosse verfangen. Da der Pottwal sehr unruhig sei, gestaltet sich die Rettungsaktion besonders schwierig. Schon seit Tagen versuchen die Taucher, das unruhige Tier aus dem Netz zu befreien. In zwei Tagen sei er zudem 15 Seemeilen nördlich von den Äolischen Inseln geschwommen. Laut den Behörden sei die Rettung so schwierig, weil der Meeresbewohner sehr groß sei und sich einem „Erregungszustand“ befinde, der ein sicheres Eingreifen nicht ununterbrochen zulasse. „Bemühungen der Taucher, die Schwanzflosse vom Netz zu befreien, sind bisher gescheitert. Wir bedauern, dass wieder ein mächtiger Pottwal zum Opfer von illegalem Fischfang geworden ist“, sagte Monica Blasi, Biologin des Verbands „Filicudi Wildlife Conversation“.

Schon Ende Juni war ein zehn Meter langer Pottwal vor der Küste Siziliens aus einem Fischernetz befreit worden. Das männliche Tier hatte sich ebenfalls mit der Schwanzflosse verheddert. Illegaler Fischfang ist nichts Unübliches vor den Äolischen Inseln. Die Küstenwache teilte mit, dass sie seit Jänner über 100 Kilometer illegale Netze im südlichen Tyrrhenischen Meer beschlagnahmt habe. Solche Netze ähneln dem Netz, in dem der Pottwal am Samstag gefangen wurde, hieß es.