Weil Joko & Klaas im Duell gegen ProSieben erneut gewonnen haben, durften sie 15 Minuten der Sendezeit für sich nutzen. Doch anstatt wie gewohnt mit Satire zu entertainen, entschieden sich die beiden dieses Mal für ein ernstes Thema und zeigten erschreckende Bilder aus Moria.

Am 9. September brach in dem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos ein schrecklicher Brand aus. Die Bilder der kurzen Doku von Joko und Klaas entstanden allerdings bereits vor dem Feuer.

Joko & Klaas schocken mit Bildern aus Moria

„A Short Story of Moria“ – mit dieser kurzen Dokumentation sorgten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf am Mittwochabend um 20:15 Uhr auf ProSieben für jede Menge Gänsehaut und Erschütterung. Denn die beiden gewannen am Abend zuvor in der Show „Joko & Klaas gegen ProSieben“ 15 Minuten Sendezeit. Normalerweise nutzen die beiden diese gewonnene Sendezeit für Comedy und Satire. Doch dieses Mal entschieden sich die beiden für ein ernstes Thema. Denn sie zeigten stattdessen eine Dokumentation über die Zustände in dem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos.

Warnung vor verstörenden Szenen

„Die gestrige Show wurde vor knapp einem Monat aufgezeichnet“, beginnt Klaas zu erzählen. Direkt danach habe man sich dazu entschieden, in der gewonnenen Sendezeit die Zustände im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos zu thematisieren. Erst danach, am 8. September, sorgte der Brand, der das gesamte Lager niederbrannte, europaweit für Erschütterung und Schlagzeilen. „Zumindest die fehlende mediale Aufmerksamkeit ist seither nicht mehr das Problem“, so Klaas weiter.

„Seit dem Feuer haben für die dort untergebrachten 13.000 Menschen die ohnehin schon schrecklichen, unwürdigen Lebensumstände dramatisch verschlechtert.“, so Joko. Bereits vor dem Feuer habe man für diese kurze Dokumentation Kontakt mit Bewohnern und Helfern des Lagers gehabt. Der 21-jährige Milad, der seit Jänner in Moria wohnt, erzählt etwa per Videocall von dem Leben und den Zuständen im Flüchtlingslager. Außerdem habe man unzählige andere Videos aus dem Lager erhalten, die die schreckliche Situation vor Ort ebenfalls zeigen.

Joko und Klaas warnen vor verstörenden Szenen, die unter die Haut gehen und raten davon ab, das Video gemeinsam mit Kindern anzuschauen. „Die Bilder sind zum Teil am Rande des Erträglichen“, so Klaas. Und er hat Recht:

„A Short Story of Moria“

Die Geschichte, die Milad aus Afghanistan erzählt, spiegelt sich auch in allen anderen Videos wider, die man aus Moria erhalten habe, so Joko und Klaas. Eine Geschichte, die „alle Menschen erleben, die auf der Suche nach einem besseren Leben nach Europa flüchten und in einem Lager wie in Moria landen“. Erst beim dritten Versuch sei Milad nach Griechenland gekommen, erzählt er. Doch dann war man enttäuscht. Denn in dem Lager habe es kein fließendes Wasser gegeben. 18.000 bis 19.000 Menschen seien auf engstem Raum untergebracht und die hygienischen Zustände unzumutbar. Am Ende appelliert Milad an die Zuschauer und an Europa. Man brauche eine Lösung. „Kümmert euch um das Chaos“, so der 21-Jährige. Zum Schluss wird die Frage „Ist das Europa?“ eingeblendet und auf die Organisation #leavenoonebehind2020 hingewiesen, die Spenden für Flüchtlinge sammelt.

Mit dieser kurzen Dokumentation wollen Joko und Klaas einmal mehr Aufmerksamkeit für die große Flüchtlingsproblematik in Europa und das fehlende Engagement dahingehend machen. Dafür bekommen die beiden via Twitter und andere Plattformen bereits jede Menge Lob. Viele danken Joko und Klaas dafür, ihre Sendezeit für dieses Thema genutzt zu haben und den tausenden Flüchtlingen damit eine Stimme gegeben zu haben.