It’s a hot summer. Aber so richtig! Das bestätigt jetzt auch ganz offiziell die NASA. Laut Experten der US-Raumfahrtbehörde könnte der Juli 2023 nämlich zum weltweit heißesten Monat seit hunderten, wenn nicht sogar tausenden Jahren werden.

In diesem Monat wurden weltweit bereits mehrere Hitzerekorde gemessen. 2023 könnte sich sogar zum heißesten Jahr entwickeln.

Weltweite Hitzewelle: Juli bricht alle Rekorde

Nach Einschätzungen des NASA-Klimatologen Gavin Schmidt entwickle sich der Juni aktuell zum heißesten Monat seit Jahrhunderten; möglicherweise sogar Jahrtausenden. Denn in diesem Monat wurden bereits mehrere Hitzerekorde der vergangenen Jahre übertroffen, wie Messungen ergaben. Schätzungen auf Basis von Boden- und Satellitendaten zeigen, dass der Trend extremer Hitze eindeutig sei. Das sagte der Experte am Donnerstag im Rahmen eines Treffens von Klimaexperten in Washington.

Grund für die Zusammenkunft sei die aktuelle Hitzewelle, die derzeit den Süden der USA überrollt. Generell haben Länder weltweit zurzeit mit extremen Temperaturen zu kämpfen und die Klimakrise ist deutlich sichtbar – Überschwemmungen in New England, Waldbrände in Kanada und Europa, dutzende Hitzewarnungen im Mittelmeerraum und Temperaturrekorde weltweit. Das werde auch in Zukunft so weitergehen, so der Klimaforscher. „Wir erleben überall auf der Welt beispiellose Veränderungen“, so Schmidt. Auch wenn die Veränderungen schockierend seien, seien sie für Wissenschaftler „keine Überraschung“, fügte er hinzu. „In den letzten vier Jahrzehnten kam es zu einem jahrzehntelangen Temperaturanstieg.“, so der Experte.

Experten geben Treibhausgasen die Schuld

Die Klimaexperten sind über die aktuellen Veränderungen besorgt und gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetze, solange weiterhin Treibhausgasemissionen in diesem Ausmaß ausgestoßen werden. „Was wir aus der Wissenschaft wissen, ist, dass menschliche Aktivitäten und vor allem Treibhausgasemissionen unvermeidlich die Erwärmung verursachen, die wir auf unserem Planeten erleben“, so die NASA-Klimaexpertin Kate Calvin, und ergänzt: „Dies hat Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme auf der ganzen Welt.“ Vor allem in den Ozeanen sei bereits eine deutliche Erwärmung zu beobachten.

Neben den Treibhausgasen sei laut den Experten zudem auch das Wetterphänomen „El Niño“ für den globalen Temperaturanstieg verantwortlich, das voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres seinen Höhepunkt erreichen wird.

2023 könnte sich zum heißesten Jahr entwickeln

Laut NASA-Experte Gavin Schmidt erhöhen die aktuellen Werte die Chance, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werde. Seinen Berechnungen zufolge besteht eine 50-prozentige Chance, für die Erde in diesem Jahr diesen Rekord aufzustellen. Andere Modelle sehen die Chance sogar bei 80 Prozent. Wissenschaftler:innen gehen zudem davon aus, dass es im Jahr 2024 noch heißer wird als im Jahr 2023.