Etwa 500 Fälle einer seltenen Krebserkrankung sollen in Verbindung mit Brustimplantaten der Firma Allergan stehen. Das ergab eine Analyse der US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA. 

Nun ruft der Konzern seine Produkte zurück.

Brustimplantate lösen Krebs aus: Produktrückruf

Insgesamt 600 Patienten, die an der seltenen Krebserkrankung Lymphom BIA-ALCL leiden, wurden untersucht. Davon erhielten knapp 500 Frauen Implantate der Firma Allergan. Infolgedessen ruft das Pharmaunternehmen nun eine Serie ihrer Brustimplantate zurück. Denn sie bergen ein mögliches Krebsrisiko. „Ein Rückruf sei angebracht, um die Gesundheit von Frauen zu schützen„, so die FDA. Die Gesundheit der Patienten habe auch für Allergan höchste Priorität, wie das in Irland ansässige Unternehmen betont.

33 Todesfälle wegen Brustimplantaten

Bislang gab es insgesamt 33 Todesfälle als Folge der Krebserkrankung, die durch die Implantate ausgelöst worden sein sollen. In Österreich wurde bislang kein Fall gemeldet. Anders ist das in Deutschland. Dort wurden bis Ende 2018 zehn Verdachtsfälle von ALCL, die in Zusammenhang mit den Brustimplantaten stehen sollen, gemeldet. Wie viele Frauen tatsächlich betroffen seien könnten ist unklar. Anzeichen für eine mögliche Erkrankung können laut FDA Schwellungen und Schmerzen im Bereich der Implantate sein.