Statt auf Dating-Plattformen zu swipen, zeichnete Ahad Saadi seine Traumfrau. Nur ein Jahr später entdeckt er ein exaktes Lookalike. Was nach einem klassischen Liebesfilm klingt, ist dem Künstler aber tatsächlich passiert.

Sieht so aus, als würden Manifestation und Visionboards doch was bringen.

Künstler stellt Traumfrau-Gemälde in Galerie aus

Träume werden wahr scheint das Motto des Künstlers Ahad Saadi zu sein. 2008 zeichnete er nämlich seine absolute Traumfrau. Inspiriert dazu wurde er unter anderem durch den anhaltenden Druck seiner Mutter, endlich zu heiraten. Statt sich aber ins Dating-Leben zu stürzen, widmete sich Saadi seiner Kunst und kreierte ein Porträt seiner Traumfrau.

Das Ergebnis: Rotbraune Haare, lange Locken, braune Augen und volle Lippen. Das Gemälde stellt Saadi ein Jahr später in einer Galerie aus. Was er vermutlich nicht erwartet hat: Unter den Galeriebesuchern ist auch seine Traumfrau.

Traumfrau unter Galerie-Besuchern

Denn auch die Künstlerin Parisa Karamnezhad besuchte die Galerie. Begleitet wurde sie allerdings von ihrem damaligen Lebensgefährten, der die Idee für den Galerie-Besuch hatte. „Nachdem wir an einigen Gemälden vorbeigegangen waren, kamen wir zu dem Porträt, das mein Leben veränderte: Ein Porträt einer lächelnden Frau mit lockigem Haar“, erzählt Karamnezhad. „Wir erstarrten einige Sekunden lang vor dem Porträt. Ich spürte eine seltsame Nähe. Ich wandte mich an meinen Freund und fragte: ‚Sieht dieses Porträt mir ähnlich?‘„. Doch während ihr Freund die Ähnlichkeit nur „irgendwie“ sieht, ist sich die Frau sofort sicher: Das Gemälde zeigt sie.

Das Bild lässt sie nicht los und sie zeigt es am darauffolgenden Tag auch ihrer guten Freundin. Ihre Reaktion war dann eindeutiger, als jene des Lebensgefährten. Sie sagte nämlich: „Ich weiß nicht, was die Geschichte dieses Bildes ist, aber dieser Mann ist wahnsinnig in dich verliebt.“

Heiratsantrag beim ersten Date

Auch Ahad selbst ist von der Ähnlichkeit sofort gefesselt. „Als ich Parisa zum ersten Mal in meiner Ausstellung sah, haben mir die Aufregung und das Flattern meines Herzens ein Gefühl gegeben, das ich noch nie zuvor erlebt hatte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl“, erzählt er.

Doch auf das gemeinsame Happy End müssen die beiden noch ein bisschen warten. Denn 18 Monate lang sah der Künstler seine Muse nicht mehr. Erst dann fand er sie auf Facebook und lud sie sofort auf ein gemeinsames Abendessen ein. Parisa, die zu diesem Zeitpunkt wieder Single war, stimmte zu. Und viel mehr als dieses eine Date brauchte es für die beiden auch nicht. Denn gleich zu Beginn der Verabredung gestand Ahad Parisa seine Liebe, am Ende des Dates gab es dann sogar einen Heiratsantrag.

So wie es aussieht, hat Ahads Manifestation also tatsächlich funktioniert. Denn aus der Romanze, die mit einer Ausstellung im Jahr 2009 begann, entstand eine glückliche Ehe, die bis heute hält.