In Kalifornien entdeckten Hausbesitzer sehr außergewöhnliche Mitbewohner unter ihrem Haus: Eine Bärenfamilie. Die fünf Bären hatten sich für den Winterschlaf bei ihnen eingenistet.

Wochenlang sorgte das laute Schnarchen der Tiere bei den Hausbewohnern für Rätselraten. Jetzt wurde die Mutter vor dem Haus gesehen – und der Ursprung der mysteriösen Geräusche endlich gelöst.

Hausbewohner hören „schnarchähnliche Geräusche“

Ungebetene tierische Gäste im Haus hatte wohl schon jeder einmal. Sei es eine Spinne, die durchs Fenster hereinkommt, Ameisen oder kleine Fruchtfliegen, die man einfach nicht mehr loswird. Hausbewohner in Kalifornien erlebten vergangene Woche jedoch einen ziemlichen Schock, als sich ihre versteckten tierischen Mitbewohner zum ersten Mal zeigen.

Denn unter dem Haus lebte eine Bärenmutter mit ihren Kindern. Was für viele wohl ein absoluter Schock wäre, war für die Hausbewohner aber das Ende von wochenlangem Rätselraten. Denn wie die „Bear League“, die für die Ausquartierung der Bären aus Wohngebieten zuständig ist, auf Facebook beschreibt, waren die Besitzer schon längere Zeit ziemlich skeptisch, was ihr Zuhause anging. Der Grund: Immer wieder hörten sie laute Geräusche, die sie keinem Hausbewohner zuordnen konnten; darunter auch „seltsames Rumpeln und schnarchähnliche Geräusche“.

Doch sie ignorierten diese zu Beginn. Nach einiger Zeit wurden sie allerdings doch stutzig und fragen sogar ihre Nachbarn, ob sie etwas mit den lauten Geräuschen zu tun hätten. Die versicherten ihnen allerdings, dass das Schnarchen auch nicht von ihnen komme und sie sich das alles wohl „einbilden, weil sie nichts hörten“, wie die „Bear League“ in einem Facebook-Post nacherzählt.

Bärenfamilie überwintert in Keller

Doch hinter den lauten Schnarchgeräuschen vebarg sich in Wahrheit eine Bärenfamilie. „Letztes Jahr hatte sie [Anm. die Bärenmutter] drei Junge, und als diese etwa 9 Monate alt waren, adoptierte sie ein gleichaltriges Waisenkind aus ihrer Nachbarschaft. Dann hatte sie vier aktive, pummelige kleine Bären, die ihr auf Schritt und Tritt folgten. Als es an der Zeit war, für den Winter zu schlafen, fand sie ein Haus mit einer ungesicherten Öffnung im Kriechkeller“, heißt es in dem Post.

Nach einer langen Winterpause mit viel Schlaf und Schnarchen entschied sich die Bärenmutter jetzt, das gemütliche Winter-Domizil mit ihrem Nachwuchs zu verlassen – und deckte so das Mysterium der schnarchenden Nachbarn auf.

Häufiges Problem der zugänglichen Keller

Die „Bear League“ konnte es letztlich schaffen, die tierische Familie auszuquartieren – und den Hausbewohnern wieder ruhigere Nächte ohne Schnarchgeräusche zu verschaffen. Gegenüber der „Huffington Post“ erklärte die Geschäftsführung der „Bear League“ Ann Bryant, dass der Fall absolut keine Seltenheit ist. Ganz im Gegenteil; immer wieder komme es dazu, dass Bären sich in Keller von Häusern verstecken.

„Jeden Winter versuchen etwa 100 bis 150 unserer Bären, unter den Häusern hier in Tahoe zu überwintern“, sagte sie. „Die BEAR League ist sehr damit beschäftigt, Bären aus diesen Kriechgängen zu befreien, oft mehrere Bären pro Tag.“

Sie rät deshalb auch dazu, jene Keller, die leicht von Außen zugänglich sind oder größere Öffnungen haben, tiersicher zu machen. „Die Menschen müssen wirklich sicherstellen, dass die Öffnungen in den Kriechgängen geschlossen und gesichert sind, bevor die Bären hineingehen… vor allem im Herbst, wenn sie auf der Suche nach Höhlen für den Winterschlaf sind“, erklärt Bryant. Eine Möglichkeit dafür wären etwa „elektrische Barrieren“.