Welches Tier bringt euch zur Tiefenentspannung? Ein flauschiger Hund, eine schnurrende Katze oder ein knuffiger Hase? Im Falle eines 67-jährigen Amerikaners ist die Antwort eindeutig: Ein Alligator. Denn der Mann suchte sich als „emotional support“ ausgerechnet jenes Tier aus, dass viele als besonders gefährlich und aggressiv bezeichnen.

Doch die beiden scheinen sich gegenseitig gut zu unterstützen.

Alligator gegen Depressionen?

Habt ihr schon einmal von einem „emotional support“-Tier gehört? Vor allem in den USA trendet die Haltung von Tieren, die einen bei Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Problemen beruhigen und begleiten sollen. Die Tiere sollen Menschen seelisch unterstützen und in schwierigen Phasen an ihrer Seite sein.

Meistens haben Menschen dafür Hunde oder Katzen, hin und wieder sieht man online auch einen „emotional support“-Vogel oder eine Ziege. Doch für Joie aus Pennsylvania reichten diese zahmen Tiere wohl offensichtlich nicht aus. Denn statt flauschigem Fell oder sanften Federn entschied er sich für ein etwas exotischeres Tier als Unterstützung; und zwar einen Alligator.

Der Grund für das Support-Tier: Der heute 67-jährige Amerikaner verlor innerhalb kurzer Zeit nicht nur drei Familienmitglieder, sondern auch enge Freunde. Ein absoluter Schock, den er erst einmal verdauen und verarbeiten musste. Und genau dafür sollte neben einer Therapie auch tierische Unterstützung her. Doch die Suche nahm eine überraschende Wendung, als der Amerikaner auf den Alligator Wally traf.

67-Jähriger geht mit „emotional support“-Alligator viral

Denn ein Freund des 67-Jährigen besitzt eine Alligator-Auffangstation; und einer von seinen Schützlingen konnte sich so gar nicht eingliedern – Wally. Denn er war im Vergleich zu den anderen in der Gruppe einfach viel zu zahm, schnappte nicht wie die anderen nach den Betreuer*innen und zeigte nicht jenes aggressives Verhalten, das Alligatoren ausmacht. Ein richtiger Gewinn für Wally, denn durch sein Verhalten beschloss der 67-Jährige das zahme Reptil bei sich aufzunehmen.

Und heute kann er sich ein Leben ohne seinen treuen Begleiter kaum mehr vorstellen. „Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde“, erklärt der Mann in einem Beitrag für „Inside Edition“. Das Video, das eigentlich aus dem Jahr 2019 stammt, zeigt Wally und sein Herrchen bei alltäglichen gemeinsamen Dingen wie kuscheln auf der Couch, einkaufen oder fernsehen. Doch obwohl der 67-Jährige immer wieder betont, wie zahm sein Wally doch ist, bleibt das Bild für viele befremdlich.

Und weil das Internet eben wirklich nie vergisst, geht der Clip von Wally und seinem Herrchen derzeit wieder viral. Gator Daily postete nämlich einen Ausschnitt auf Twitter, der für Aufsehen sorgt. Denn auch drei Jahre später scheint dieses Duo für viele noch überraschend zu sein. Viele User*innen sind online aber richtig begeistert von den beiden. Manche erkennen sogar ein Lächeln in Wallys Gesicht und betonen, wie glücklich die beiden aussehen.

Manche sehen die Beziehung der beiden aber auch ganz schön kritisch und warnen vor möglichen Folgen. „Wir vermenschlichen die Tiere zu sehr. Dann kommt der Schmerz“, schreibt etwa ein User. Doch Joie will eines klarstellen: Dank Wally kann er mit seinen Depressionen umgehen. Und zwar bis heute. Denn wer sich die Social-Media-Accounts der beiden ansieht erkennt: Joie und Wally sind auch heute noch ein unzertrennliches Duo, das ihre Abenteuer auf TikTok, Instagram und Co teilt.