Gewusst wie: Ein Mann hat sich in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi einen fast zweijährigen Gratis-Aufenthalt in einem Luxushotel erschlichen. Statt nach einer Nacht auszuchecken, blieb er einfach 603 Nächte!

Und an dieser Stelle fragen sich wohl alle, wie genau der Hotelgast das angestellt hat!

Mann erschleicht sich Aufenthalt in Luxushotel

Für längere Zeit in einem Luxushotel leben und es sich dort so richtig gut gehen lassen? Wer würde dazu schon nein sagen. Obendrein auch noch keinen Cent für das Hotelzimmer zahlen? Yes please! Wovon Normalos wohl nur träumen können, wurde für einen Mann aus Indien zur Realität. Er residierte in den vergangenen zwei Jahren in einem ultra teuren Hotel in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi. Bezahlt hat er dafür nichts! Wie das geht? Dass der Schwindel für so lange Zeit nicht aufflog, verdankt er wohl auch einigen Hotelangestellten.

Laut einem Bericht der Zeitung Indian Express buchte der Mann am 30. Mai 2019 eine Nacht in dem Fünf-Sterne-Hotel „Roseate House“ in Neu-Delhi. Anstatt jedoch am nächsten Tag auszuchecken, zahlte er den Hotelangestellten Bestechungsgeld, um seinen Aufenthalt zu verlängern und unentdeckt zu bleiben. Erst 603 Nächte später, am 22. Januar 2021, reiste der Mann schließlich ab – und hinterließ eine unbezahlte Rechnung in Höhe von umgerechnet rund 64.000 Euro.

Polizei ermittelt gegen „Zechpreller“ und Hotelangestellte

Aufgeflogen sei der Schwindel bei einer Überprüfung der Hotel-Unterlagen, woraufhin der Vorstand eine Beschwerde gegen den Gast einreichte. Die Polizei habe daraufhin Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Betrüger eingeleitet. Der Mann ist inzwischen wegen krimineller Verschwörung, Urkundenfälschung und Betrug angeklagt, heißt es seitens der Polizei.

Aber auch einige Hotelangestellte stehen im Fokus der Behörden. Denn sie stehen in Verdacht, dem Betrüger bei seinem Vorhaben geholfen und die Abrechnungssoftware manipuliert zu haben. „Das Personal des Hotels hat offenbar zahlreiche Einträge im Konto des besagten Gastes im Softwaresystem des Hotels gelöscht, hinzugefügt und verfälscht.“, so die Behörden. Zudem konnten die Ermittler feststellen, dass der Hotelgast in den zwei Jahren mehrfach das Zimmer gewechselt hat.

Wieso der Mann überhaupt seinen Hotelaufenthalt auf einen solch langen Zeitraum ausweitete, ist nicht bekannt. Laut Polizei habe er in der Vergangenheit bereits öfters in dem Luxus-Hotel übernachtet und stets seine Rechnungen beglichen. Ebenso unklar ist, mit welchen Konsequenzen der Mann nun rechnen muss. Dass es lediglich bei der Begleichung der 64.000-Euro-Rechnung bleibt, ist fraglich.