Es ist ein kurioser Fall, der derzeit in Texas für Aufregung sorgt. Denn einem Mann wird vorgeworfen, die Arbeitsgespräche seiner Frau belauscht zu haben. Sein Ziel: Angeblich wollte er dadurch selbst Gewinne an der Börse machen.

Dem Mann wird vorgeworfen, auf diese Weise rund 1,76 Millionen Dollar verdient zu haben.

Mann belauscht wichtige Arbeitsgespräche seiner Frau

Dass wir nicht lauschen sollen, lernen wir eigentlich schon als kleine Kinder. Daran halten wollen sich allerdings nur die wenigsten. Denn immerhin bekommt man durch das Lauschen ja jede Menge geheime Details, interessante Infos und Gossip! Dass man mit dem Lauschen auch jede Menge kriminelle Aktivitäten verfolgen kann, zeigt jetzt ein Fall aus Amerika. Denn ein Mann muss sich derzeit tatsächlich deswegen verantworten. Ihm wird nämlich vorgeworfen, dass er seine Frau bei wichtigen Business-Gesprächen belauscht hat. Und zwar mit einem ziemlich fiesen Hintergedanken.

Denn er belauschte Gespräche seiner Frau, die als Fusions- und Akquisitionsmanagerin bei BP arbeitete. Sie sprach in den Calls über eine bisher nicht bekannte Fusion eines Unternehmens. Ein Unternehmen, das später an BP verkauft werden sollte. Noch bevor das jedoch bekannt wurde, kaufte der Mann laut Medienberichten 46.450 Aktien des Unternehmens – und zwar „ohne das Wissen seiner Frau“, betont die zuständige Behörde Securities and Exchange Commission. Als die Fusion dann bekanntwurde, stiegen die entsprechenden Aktien um fast 71 Prozent; und der Mann nutzte eben diesen Moment, um die Aktien allesamt wieder zu verkaufen.

Frau reicht Scheidung ein

Das Ergebnis: Durch diese Aktion soll er einen Gewinn von 1,76 Millionen Dollar gemacht haben. Doch die verantwortliche Behörde der „Securities and Exchange Commission“ kam dem Mann auf die Schliche; jetzt muss er sich für die Aktion verantworten. Denn die Behörde behauptet, dass der Mann „sein Remote Working und das Vertrauen seiner Frau ausgenutzt hat, um von Informationen zu profitieren, von denen er wusste, dass sie vertraulich waren.“

Laut Medienberichten habe der Mann die Aktion später seiner Frau sogar gestanden; diese sei „fassungslos über diese Enthüllung“ gewesen. Sie war es auch, die ihren Mann bei BP meldete, bevor sie selbst ihren Job jedoch verlor. Mittlerweile habe sie auch die Scheidung eingereicht. Auch vor der klagenden Behörde habe der Mann die Vorwürfe nicht abgestritten. Er habe derzeit einem Teilurteil zugestimmt, das jedoch noch von einem Gericht bestätigt werden muss. Sollte das eintreffen, muss er seinen gesamten Gewinn zurückzahlen – und zwar inklusive Zinsen. Auch eine zusätzliche Geldstrafe, die noch vom Gericht festgelegt wird, könnte auf ihn zukommen.