Wer ein besonders spektakuläres Naturphänomen sehen möchte, der sollte in den kommenden Tagen öfter in den Nachthimmel blicken. Denn ein (ungefährlicher) Meteoritenschauer zieht über die Erde und sorgt für einen Sternschnuppenregen, dessen Anblick man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte.

Wann und wo die sogenannten Lyriden am besten zu sehen sind, verraten wir euch hier.

Meteoritenschauer im Anmarsch

Wie jedes Jahr statten uns auch in diesem April die Lyriden wieder einen Besuch ab. Dabei handelt es sich um einen Sternschnuppenstrom, der unseren Nachthimmel hell erleuchtet. Seinen Ursprung hat das Naturphänomen im Kometen C/1861 G1 (auch „Thatcher“ genannt). Dieser hinterlässt eine Staubspur im Weltall, während er um die Sonne fliegt. Da die Erde jedes Jahr im April diese Flugbahn durchkreuzt, gelangen kleine Staubteilchen des Kometen in die Erdatmosphäre und verglühen. Für uns sind dadurch Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Benannt sind die Sternschnuppenströme übrigens nach dem Sternbild, aus dem die Meteore ausströmen. Im Fall der Lyriden liegt dieser Punkt im Sternbild Leier. Allerdings können die Sternschnuppen am gesamten Himmel aufleuchten.

An diesen Tagen findet das Maximum statt

Der Meteorstrom der Lyriden findet in diesem Jahr vom 14. bis 30. April statt. Seinen Höhepunkt erreicht er allerdings am 22./23. April. Vor allem am 23. um drei Uhr nachts sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Denn zu diesem Zeitpunkt durchfliegt die Erde die dichteste Staubspur. Wer das Spektakel live beobachten möchte, braucht dafür keine Hilfsmittel wie ein Teleskop oder Fernglas. Wichtig ist ein möglichst großes Blickfeld, das durch diese Geräte nur eingeschränkt wird.

Wichtig ist also, dass man sich einen möglichst dunklen Platz sucht, der einen Rundumblick in den Himmel gewährt. Dazu kann man noch beachten, dass das Sternbild Leier um etwa 22:00 Uhr im Nordosten erscheint. Wer seinen Blick also in diese Richtung lenkt, hat eine größere Chance, Sternschnuppen zu sehen.

Perfekte Himmelsbedingungen

Der Himmel spielt an diesen Tagen jedenfalls mit. Denn der Mond zeigt sich als sehr schmale Sichel und ist bereits um 1 Uhr morgens wieder untergegangen. Dadurch stört das Licht des Mondes die Sicht auf den Meteoritenschauer nicht. Laut „International Meteor Organization“ könnte die Anzahl an Sternschnuppen, die man pro Stunde sehen kann, ganze 18 Stück sein. Jetzt muss also nur noch das Wetter mitspielen! Also schnappt euch eine bequeme Unterlage, warme Decken und vielleicht auch das eine oder andere Heißgetränk. Denn wer ein paar der Lyriden entdecken möchte, benötigt viel Geduld.