Der Klimawandel und der sehr milde Winter führen zu einer erhöhten Zecken-Population. Auch eingeschleppte tropische Riesenzecken überleben mittlerweile die kalte Jahreszeit.

Sie können tödliche Erreger übertragen.

Milder Winter begünstigt gefährliche Riesenzecken

Der diesjährige Winter war besonders warm. Laut dem Deutschen Wetterdienst lagen die Temperaturen im Jänner 3,5 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1981 bis 2010. Über die hohen Temperaturen freuen sich Parasiten, für die der Winter in Mittel- und Nordeuropas zuvor eine tödliche Grenze darstellte. Die Rede ist von der sogenannten Hyalomma-Riesenzecke. Die Zecke stammt eigentlich aus Nordafrika, Südeuropa und den wärmeren Regionen Asiens. Hyalomma haben eine Größe von bis zu zwei Zentimetern und auffällig gestreifte Beine.

Die Riesenzecke ist potenzieller Überträger des gefährlichen Krim-Kongo-Fieber-Virus. Diese Infektion ruft eine Erkrankung hervor, die häufig als sogenanntes hämorrhagisches Fieber verläuft. Frühe Symptome sind hohes Fieber sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Nach zwei bis vier Tagen treten zudem Blutungen auf.

Heimische Zecken vermehren sich

Auch die heimischen Zecken ziehen übrigens Vorteile durch den milden Winter. Denn erst bei zehn Grad unter dem Gefrierpunkt fallen die Parasiten in die gewohnte Winterstarre. Alles darüber reicht, um zumindest eingeschränkt aktiv zu sein. Eine Winterpause vor der Zeckensaison gibt es dadurch also so gut wie nicht mehr. So können sich die Zecken besser vermehren und früher aktiv werden.