In einer Käsefabrik in Kenia kam es jetzt zu einem schockierenden Vorfall, der international aufregt. Denn die Mitarbeiterinnen der Firma mussten sich ausziehen. Grund dafür war eine Binde.

Das Periodenprodukt landete angeblich im falschen Mülleimer.

Falsch entsorgte Binde sorgt für Aufregung in Fabrik

Die kenianische Firma Brown’s Food Company steht eigentlich für die Herstellung von natürlichen Produkten mithilfe von von lokalen Landwirten. Derzeit steht die Firma doch aus einem ganz anderen Grund im Fokus der Medien. Denn ein Zwischenfall in der Fabrik schockt. Als die Quality Assurance Managerin auf der Damentoilette nämlich bemerkt, dass eine benutzte Binde in einem falschen Mülleimer entsorgt wurde, will sie herausfinden, wer dahinter steckt.

Medienberichten zufolge versammelte sie die Mitarbeiterinnen der Abteilung daraufhin und befragte diese. Da es aber kein Geständnis gab, entschied sich das Team für eine sehr drastische Alternative: die Mitarbeiterinnen sollten sich allesamt ausziehen.

Eine Situation, die die Senatorin Gloria Orwoba schließlich publik macht. In einem Facebook-Video erklärt sie, dass sie einen „Notruf“ über die Situation erhalten habe. Demnach musste die Managerin angeblich „herausfinden, wer seine Periode hatte, um die Person zu bestrafen, die die Binde in den Mülleimer geworfen hatte.“ In dem Video zeigt sich die Senatorin geschockt von dem Vorfall und betont, dass sie mit der Firma in Kontakt war. „Dass sich Menschen entkleiden müssen geht über das Management der Menstruationshygiene hinaus“, betont sie. „Das ist eine Frage der Würde, der Personalabteilung und der Rechte [der Frauen]. Es überschreitet eine Menge Grenzen.“ Sie hoffe, dass die betroffenen Frauen von der Firma eine Form von Entschädigung bekommen, erklärt sie abschließend in dem Video.

Verantwortliche Manager verhaftet

Mittlerweile gab es für die Verantwortlichen auch schon Konsequenzen. Denn drei Personen wurden laut „BBC“ verhaftet. Konkret betroffen sind die Quality Assurance Managerin sowie der Human Ressource Manager und die HR-Assistenz. Auf der Webseite der Firma heißt es außerdem, man sei „zutiefst betrübt“ über den Vorfall. Eine interne Ermittlung habe begonnen und die verantwortlichen Personen seien vorerst suspendiert. „Brown’s ist ein von Frauen geführtes Unternehmen und arbeitet hart daran, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das für alle Mitarbeiter:innen sicher ist“, heißt es in dem Statement.

Laut der „BBC“ ist es übrigens nicht das erste Mal, dass sich Mitarbeiterinnen in ähnlichen Situation ausziehen müssen. Denn auch in anderen Firmen sei es zu derartigen Vorfällen gekommen. „Wir haben zuverlässig erfahren, dass das erniedrigende und beschämende Verhalten schon seit längerer Zeit besteht“, so der örtliche Polizeichef Philip Mwania. Die Polizei gehe allerdings gegen diese Aktionen vor, betont er. Ich möchte alle Arbeitgeber dieser Art warnen, dass alle Opfer bald Gerechtigkeit erfahren werden.“