Nach der Tragödie an einem Musikfestival in Houston im US-Bundesstaat Texas ist nun ein neunjähriger Bub seinen Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Toten nun auf zehn.

Der Bub ist somit das jüngste Opfer der Astroworld-Tragödie.

Astroworld-Massenpanik fordert zehntes Todesopfer

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Unglück rund um das Astroworld-Festival im US-Bundesstaat Texas ein neuntes Todesopfer forderte. Eine 22-Jährige Frau erlag am Donnerstag ihren Verletzungen. Jetzt steigt die Zahl sogar auf zehn. Ein Bub starb am Sonntag in einem Spital in Houston, wie ein Anwalt der Familie mitteilte. Besonders tragisch: Der Junge war erst neun Jahre alt und ist somit das jüngste Todesopfer. Das Kind hatte im künstlichen Koma gelegen, seit es bei der Massenpanik während eines Auftritts von Rapper Travis Scott am 5. November schwere Verletzungen erlitten hatte. Während des Konzerts war es zu einem Gedränge im Publikum gekommen.

Familie fordert Schadenersatz

Die Familie des Buben bat auf einer Website um Spenden für die Behandlungskosten. Der Vater berichtete dort, der Neunjährige habe auf seinen Schultern gesessen, als die Menge nach vorn gedrängt habe. Er, der Vater, habe das Bewusstsein verloren und als er zu sich gekommen sei, sei sein Sohn verschwunden gewesen. Im Spital wurden bei dem Kind dann schwere Schäden an Hirn, Nieren und Leber festgestellt. Die Familie reichte eine Klage gegen Scott und den Veranstalter des Festivals ein – sie fordert mindestens eine Million Dollar Schadenersatz.

Die Massenpanik hatte sich beim Astroworld-Festival im Zentrum von Houston mit rund 50.000 Zuschauern ereignet. Sie war während des Auftritts des Rappers Travis Scott ausgebrochen. Etliche weitere Menschen wurden verletzt. Nur wenige Tage nach dem Unglück wurden bereits erste Klagen unter anderem gegen Travis Scott selbst eingereicht. In einer Klage wird dem Rapper vorgeworfen, zu Chaos angestiftet zu haben.

Travis Scott, der laut Angaben seines Anwaltes nichts von der Massenpanik mitbekommen haben soll, hatte sein Konzert noch 37 Minuten weiter gespielt. Derzeit laufen die Ermittlungen zu den Ursachen der Massenpanik. Dabei geht es nicht nur um Travis, sondern auch Veranstalter Live Nation, der bei der Einrichtung von Sicherheitsvorkehrungen versagt haben sollen.