Österreich trauert um die Opfer des Terror-Anschlags vom 2. November in Wien. Die Ermittlungen der Polizei gehen weiter. Die Stadt kehrt in den Alltag zurück.

Die Geschäfte, die in der Wiener Innenstadt am 3. November noch großteils geschlossen waren, öffnen wieder. Die Schüler gehen wieder in die Schule.

Sicherheitsrat tagt

Österreich ist in Trauer. Die Geschehnisse vom 2. November haben das ganze Land tief schockiert. Die Regierung trifft sich heute neuerlich zu einer Onlinesitzung des Ministerrats, und auch der Wiener Stadtsenat kommt zu einer Sondersitzung zusammen. Am Nachmittag tagt dann der Nationale Sicherheitsrat. Auch die Ermittlungen der Polizei gehen weiter. Sie wertet weiterhin zahlreiche Videos aus, die von Zeugen eingingen. Bei einer Pressekonferenz gestern hieß es von Innenminister Nehammer, dass es bisher keine Hinweise auf einen zweiten Täter gäbe, die Ermittlungen aber noch weitergingen.

Währenddessen kehrt Wien in eine Art Alltag zurück. So sperren die Geschäfte in der Wiener Innenstadt, die gestern noch großteils geschlossen blieben, wieder auf. Auch die Schüler, die gestern von der Schulpflicht befreit waren, werden wieder in die Schulen gehen. Zumindest die Volksschüler und die Unterstufe. Die Oberstufenschüler, die auf Distance-Learning umsteigen müssen, sollen ihre Sachen aus den Schulen holen. Auch in den Kindergärten soll wieder der Alltag einkehren.

Wien lässt sich nicht „einschüchtern“

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker stellte zudem klar, dass man sich nicht vom Terror einschüchtern lassen werde. „Wir sagen mit trotziger Kraft, mit uns nicht. Wir lassen uns nicht in Angst und Schrecken versetzen.“ Man sei, mit der Öffnung der Schulen, wieder „auf dem Weg in die Normalität“.

Anschlag in Wiener Innenstadt

Ein bewaffneter Täter verübte am 2. November einen Terror-Anschlag auf die Wiener Innenstadt. An insgesamt sechs Tatorten kam es zu Schüsse. Vier Menschen wurden getötet, 22 verletzt. Der Täter selbst wurde von Polizisten erschossen. Er dürfte alleine gehandelt haben. Noch habe die Polizei aber nicht das gesamte Videomaterial, das vorliegt, ausgewertet. Also könne ein zweiter Täter noch nicht ausgeschlossen werden. Bis das gesamte Videomaterial gesichtet wurde, gilt für Wien erhöhte Warnstufe. Von den insgesamt rund 20.000 Videos, die der Polizei vorliegen, waren bis Dienstagnachmittag etwa die Hälfte gesichtet worden.