In Kroatien setzt sich die Erdbebenserie fort. Von Montag auf Dienstag in der Nacht erschütterte ein Nachbeben der Stärke 4,2 erneut Zentralkroatien. Daraufhin hat die Regierung den Katastrophenzustand ausgerufen.

Dies ist bereits das dritte Nachbeben seit dem starken Erdbeben am 29. Dezember, welches sogar sieben Todesopfer forderte.

Katastrophenzustand ausgerufen

Kroatien kämpft derzeit mit einer Reihe von verheerenden Erdbeben. Von Montag auf Dienstag brachte ein weiteres Nachbeben mit einer Stärke von 4,2 wieder einiges an Zerstörung mit sich. Bereits in der Nacht waren die Bewohner im betroffenen Gebiet um die Kleinstadt Petrinja, die seit einer Woche nicht zu Ruhe kommen, von Erschütterungen der Stärke 3,5 geweckt worden. Das Beben hatte zum Glück keine Verletzten gefordert, doch über 50.000 Menschen seien von Schäden an ihren Wohn- oder Wirtschaftsgebäuden betroffen.

Deshalb hat Kroatien jetzt den Katastrophenzustand erklärt. Damit übernimmt der Staat die Koordinierung der Maßnahmen zur Bewältigung der Notlage und für den Wiederaufbau in der gesamten Region Sisak-Moslavina sowie in Teilen der benachbarten Regionen Karlovac und Zagreb. Außerdem wurde ein Stab eingerichtet, der für die Krisenbewältigung vor Ort und auch den künftigen Wiederaufbau der Gebiete verantwortlich ist, erklärt der kroatische Premier Andrej Plenkovic bei einer Kabinettssitzung.

Sieben Todesopfer bei Beben in Kroatien

Am Dienstag (29. Dezember 2020) erschütterte das erste Beben mit einer Stärke von 6,4 Kroatien. Dieses hinterließ nicht nur zahlreiche zerstörte Häuser, sondern forderte sogar sieben Todesopfer und massenhaft Verletzte. Das Epizentrum des Bebens am Dienstag gegen Mittag lag in der Nähe der Stadt Petrinja etwa 45 Kilometer südlich von Zagreb. Und auch in Österreich war die Erschütterung teilweise zu spüren. Viele Menschen mussten die Nacht in den schwer betroffenen Orten aus Angst vor Nachbeben im Freien oder in Autos verbringen. Am Mittwochmorgen erschütterten weitere Beben erneut die Gegend.