An einem Londoner Bahnhof soll ein Mann, der mutmaßlich am Coronavirus erkrankt war, zwei Angestellte angespuckt haben. Eine der beiden Frauen ist jetzt an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die britische Polizei ermittelt, ob die Spuckattacke der Auslöser dafür war.

Innerhalb weniger Tage nach dem Angriff, verschlimmerte sich der Zustand der 47-jährigen Frau.

Frau nach Spuckattacke gestorben

Die 47-jährige Belly Mujinga arbeitete gerade am Ticketschalter eines Londoner Bahnhofes, als ein Mann sie und ihre Kollegin plötzlich anspuckte und anhustete. Der Unbekannte sagte daraufhin, er sei mit dem tödlichen Coronavirus infiziert. Nur ein paar Tage nach der Attacke, traten die ersten Symptome auf, schließlich musste die Frau ins Krankenhaus und an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden.

Doch dort verlor sie laut TSSA, der Gewerkschaft für Transport und Reisen, ein paar Wochen später den Kampf gegen Covid-19. Auch ihre Kollegin, die ebenfalls von dem Mann attackiert wurde, hatte sich mit dem Virus infiziert.

Behörde fordert Entschädigung für Hinterbliebene

Nach dem tragischen Tod der 47-Jährigen nimmt jetzt die britische Bahnpolizei BTP die Ermittlungen auf. Die Beamten sollen untersuchen, ob die Spuckattacke tatsächlich der Auslöser der tödlichen Krankheit war. Auch TSSA-Generalsekretär Manuel Cortes meldete sich zu Wort und sprach von der verstorbenen Bahnhofsangestellten als eine „von viel zu vielen Mitarbeitern, die ihr Leben durch das Coronavirus verloren haben„. Zudem forderte er, dass die Hinterbliebenen der Verstorbenen eine staatliche Entschädigung erhalten sollen. Bisher gingen diese nur an Betroffene im Gesundheitswesen.