Der Herbst ist bereits da und der Winter schön langsam im Anmarsch. Heißt: Die Erkältungssaison ist offiziell eröffnet. Besonders bei einer verstopften Nase suchen wir oft nach dem Wundermittel, das uns hilft, besser durch den Tag zu kommen. Doch Expert:innen warnen vor zu häufiger Nutzung, denn die Sprays können abhängig machen.

Was passiert, wenn man auf Nasenspray nicht mehr verzichten kann und wie wahrscheinlich ist das wirklich? Wir haben uns schlaugemacht.

Abschwellende Nasensprays haben Suchtpotenzial

Wusstet ihr, dass manche Nasensprays mit einem hohen Suchtpotenzial verknüpft sind? Zumindest jene, die chemische Wirkstoffe beinhalten. Während Produkte mit beispielsweise Meereswasser laut Ärzt:innen unbedenklich sind, verhält es sich mit abschwellenden Nasensprays etwas anders. Diese Präparate beinhalten „Oxymetazolin“ und „Xylometazolin“, die ein Zusammenziehen der Schleimhäute bewirken. Dadurch schwillt die Nasenschleimhaut ab und im besten Fall, kann man schon kurze Zeit später leichter atmen. Doch genau diese Wirkstoffe können auch abhängig machen.

Nicht umsonst wird bei den Produkten auch ganz klar darauf hingewiesen, dass diese nicht länger als sieben Tage hintereinander eingenommen werden solten. Die Tagesdosis sollte dabei auf maximal dreimal pro Tag begrenzt sein. Wird der Spray nämlich über einen längeren Zeitraum angewendet als man eigentlich sollte, gewöhnen sich die Nasenschleimhäute an die abschwellende Wirkung. Und das kann langfristig zu einem Problem werden. Denn sobald das Produkt abgesetzt wird, schwillt die Nasenschleimhaut wieder an und das Atmen wird wieder schwieriger. Viele greifen dann erneut zum Nasenspray, plötzlich kann man nicht mehr darauf verzichten – und ein Teufelskreis entsteht.

Betroffene teilen ihre Erfahrungen auf Social Media

Dass diese Sucht zurzeit tatsächlich einige Menschen betrifft, zeigen unzählige Clips auf Social Media. Besonders auf Tiktok teilen unzählige User:innen ihre Erfahrungen mit Nasenspray-Sucht. Sie erzählen nicht nur wie ihre Sucht angefangen hat, sondern nehmen ihre Follower:innen teilweise auch auf ihrem Entzug mit. Und auch in Kommentaren wird klar, dass die Zahl der Betroffenen groß zu sein scheint. Denn auch unter den Videos schildern User:innen ihre persönlichen Erlebnisse.

Während die einen noch davon berichten, wie sie gegen die Sucht ankämpfen, finden sich auf TikTok auch Videos von User:innen, die es bereits geschafft haben, ihre Nasenspray-Sucht zu besiegen und jetzt ihre Tipps mit anderen teilen:

Wie gewöhnt man sich den Nasenspray-Konsum ab?

Doch wie gewöhnt man sich die Nutzung von Nasensprays wirklich ab? Erkenntnis ist jedenfalls der erste Schritt in die richtige Richtung. Es hilft auf alle Fälle schon mal, dass man sich bewusst wird, dass man möglicherweise zu einer gewissen Abhängigkeit neigt. Im Idealfall solltet ihr die Dosierung Schritt für Schritt reduzieren. So oder so: sucht bitte unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn ihr ein problematisches Nutzungsverhalten von Nasenspray aufweist und Probleme damit habt, ohne Nasenspray durch den Alltag zu kommen!