Trotz großer Konkurrenz hat es Netflix nun geschafft, die Marke von 200 Millionen Usern zu knacken. Dank des Streaming-Booms in der Corona-Pandemie ist der Video-Dienst Ende 2020 stark gewachsen.

Und während die Erfolgshits wie „The Queen’s Gambit“, „Bridgerton“ und „The Crown“ wesentlich zum Wachstum von Netflix beigetragen haben, gibt es auch Serien auf der Plattform, die weniger bekannt sind. Wer also bereits glaubt, alles auf der Plattform duchgebinged zu haben, was es zu bingen gibt, sollte einen Blick auf diese Liste werfen:

Disenchentmant

Die Simpsons sind uns allen ein Begriff, aber Macher Matt Groening hat 2018 einen weiteren Animationshit gelandet. In „Disenchentmant“ geht es um die Abenteuer von Prinzessin Bean im magischen Königreich von Dreamland. Bean ist keine 0815-Prinzessin, wie wir sie aus Disneyfilmen kennen: Sie säuft, sie kämpft, sie hasst alles und jeden. Gemeinsam mit ihren zwei Sidekicks, dem Dämon Luci und dem Halbelfen Elfo, bringt sie sich immer wieder in gefährliche und skurrile Situationen. Und auch, wenn sie das Prinzessinnen-Dasein eigentlich recht ankotzt, schafft sie es, ihr Königreich stets vor drohendem Unheil zu retten. Die Serie spielt zwar im Mittelalter, ist aber dennoch gespickt mit aktuellen Themen und Problemen. Der typische Groening-Humor kommt auch nicht zu kurz. Wieso dem Cartoon nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, weiß keiner. Nachdem bereits die dritte Staffel veröffentlicht wurde, ist sie auch perfekt für einen Serien-Marathon.

BoJack Horseman

2020 wurde die letzte und sechste Staffel von BoJack Horseman veröffentlicht. Die Animationsserie über einen Mann mit Pferdekopf ist leider viel zu unterschätzt. Denn sie ist alles andere als nur ein lustiger, seichter Cartoon. BoJack lebt in Hollywoo (Das D des berühmten Hollywood-Schriftzugs wird am Anfang der Serie gestohlen und die Stadt daher umbenannt). Er ist ein Serienstart aus den 90ern, der mehr und mehr in Vergessenheit gerät, ein Alkoholproblem hat und keine feste Bindung eingehen kann.

Nein, er ist nicht die Cartoon-Version von Charlie Sheen. Vielmehr verkörpert er und all seine Freunde und Feinde all das, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Man braucht zwar einige Episoden, um dranzubleiben, aber mit der Zeit wird BoJack Horseman zu einer gelungenen Gesellschaftskritik und Satire. Auch wenn die meisten Charaktere Tiere sind, kann man sich mit dem gutherzigen, aber naiven Mr. Peanutbutter oder der ehrgeizigen Princess Caroline ziemlich gut identifizieren. Und dann gibt es noch Diane, die unbedingt anders sein möchte und irgendwie zu dem wird, was sie stets kritisiert. Absolut sehenswert!

Norsemen

2020 wurde Norsemen nach drei Staffeln eingestellt. Trotzdem ist die norwegische Comedy-Serie es wert, gebinged zu werden. Sie zeigt den schwierigen Wikinger-Alltag im Jahre 790. Und der ist echt schwer, wenn man wie Orm, der Bruder des Dorf-Chefs, selbst nicht gerade der perfekte Wikinger ist. Er ist in seinen Augen ein großes Poet. Leider, sieht das sonst keiner so. Seine Mission, endlich Kultur ins Wikinger-Dorf zu bringen sorgt für Lachkrämpfe. Ein Serien-Abend sollte da definitiv drin sein.

Vikings

Wenn wir schon bei Wikingern sind: Die Serie Vikings ist definitiv was für alle Fans von Sex, Krieg und politischen Intrigen. Wer nach Game of Thrones den Sinn des Lebens sucht, hat ihn mit dieser Serie auf jeden Fall gefunden. Sie spielt zum Beginn der Wikingerzeit und erzählt die Geschichte vom berühmten Vikinger Ragnar Lodbrok und seinen Söhnen. Mord, Putsch, Liebe und Sex: Alles dabei, was ein Freund von Historienfilmen braucht.

Happy!

Achtung! Happy! ist nichts für schwache Nerven. Der Titel bezieht sich auf den gleichnamigen imaginären Freund der kleinen Hailey. Das kleine Mädchen wurde von einem psychopathischen Weihnachtsmann entführt. Ihr imaginärer Freund Happy, ein kleines Cartoon-Einhorn mit Flügeln, holt Hilfe bei ihrem Vater Nick Sax. Der Ex-Cop geht über Leichen und auch das imaginäre Einhorn Happy wird zunehmend zum rücksichtslosen Rächer.