Aus Angst vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus hat man nun die Vorwahl der Demokraten in New York abgesagt. Das entschieden die demokratischen Mitglieder des Wahlvorstands des Bundesstaates.

Die Vorwahl hätte ursprünglich Ende April stattfinden sollen, war dann aber zunächst verschoben worden.

Vorwahlen der Demokraten in New York abgesagt

Der US-Bundesstaat New York hat die Vorwahlen wegen unkalkulierbarer Risiken durch die Pandemie abgesagt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Nachdem bei den oppositionellen Demokraten Joe Biden als Herausforderer von US-Präsident Donald Trump feststeht, sei es „frivol“, zur Stimmabgabe aufzurufen, obwohl es keinen Wettbewerb zwischen Konkurrenten gebe, erklärt der Vertreter der Demokraten im New Yorker Wahlausschuss, Douglas Kellner. Der Bundesstaat ist einer der Brennpunkte der Seuche in den USA.

New York ist damit der erste US-Bundesstaat, der die demokratische Vorwahl zum ersten Mal in seiner Geschichte ganz absagt. Zahlreiche andere Bundesstaaten haben ihre Vorwahlen bereits verschoben. Die Vorwahl in New York hatte ursprünglich Ende April stattfinden sollen und war dann wegen der Coronavirus-Pandemie zunächst auf den 23. Juni verschoben worden.

Nur ein einziger Kandidat

Nach dem Rückzug des linken Senators Bernie Sanders ist der frühere Vizepräsident Joe Biden der einzige verbliebene Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten. Unterstützerinnen und Unterstützer von Sanders hatten gefordert, trotzdem eine Abstimmung in New York abzuhalten.

Lokale und regionale Wahlen im Bundesstaat sollen jedoch weiterhin am 23. Juni stattfinden, Wählerinnen und Wähler sind aufgefordert, wenn möglich per Briefwahl abzustimmen.

Pelosi unterstützt Biden

Die demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sprach sich unterdessen für Biden als nächsten US-Präsidenten aus. „Ich bin stolz, heute meine Unterstützung für Joe Biden als Präsidenten der Vereinigten Staaten“ bekannt zugeben, sagte Pelosi in einer am 27. April veröffentlichten Videobotschaft. Biden werde ein „außergewöhnlicher Präsident“.