Die Niederlande wollen nun nach zahlreichen Corona-Ausbrüchen auf neun Nerzfarmen die Zucht der Tiere verbieten. Demnach sollen alle Nerzfarmen in den Niederlanden bis zum Jahresende schließen. Einen entsprechenden Antrag der Sozialdemokraten und der Partei für Tiere gestern verabschiedete man gestern (23. Juni).

Zudem rief das niederländische Parlament nun dazu auf, die Zucht von jeglichen Tieren zu verbieten, die „anfällig“ für Covid-19 seien.

Niederlande wollen Nerzfarmen schließen

Laut Medienberichten ließen Behörden in der vergangenen Woche mehr als 1.500 Nerze töten, nachdem es auf neun Zuchtfarmen für Nerze zu Corona-Ausbrüchen gekommen war. Mindestens zwei Mitarbeiter hatten sich, den Berichten zufolge, dabei mit dem Coronavirus ansteckt. Wie die Behörden daraufhin mitteilten, geht man davon aus, dass sich das Virus von den Nerzen auf die Mitarbeiter übertragen hatte.

Nun sollen alle Betriebe des Landes bis zum Jahresende dauerhaft geschlossen werden. Die Sozialdemokraten sowie die Partei für Tiere verabschiedeten am Dienstag (23. Juni) bereits einen entsprechenden Antrag, der die Zucht von Nerzen mit einem rechtmäßigen Gesetz künftig verbieten soll. Mitglieder des Parlaments rufen außerdem nun dazu auf, auch die Zucht all jener Tiere per Gesetz zu verbieten, die für das Coronavirus „anfällig“ seien.

Antrag fordert Verbot mit Ende des Jahres

Laut der Tierschutzorganisation Humane Society International gibt es in den Niederlanden derzeit noch über 128 Nerzfarmen. Bereits vor den Corona-Ausbrüchen auf den Nerzfarmen galt die Zucht der Tiere für die Produktion von Pelz als sehr umstritten. Ein Beschluss des obersten Gerichtshofes aus dem Jahr 2016 sieht bereits vor, die Zucht von Nerzen mit 2024 zu verbieten. Mit dem neuen Antrag und laut dem jetzigen Parlamentsbeschluss soll der Ausstieg aus der Nerzzucht nun aber um drei Jahre vorgezogen werden.