Es ist eine der größten Öl-Katastrophen in der jüngsten Geschichte von Kalifornien. Seit Tagen liegt ein riesiger Ölteppich vor der Küste des US-Bundesstaates. Taucher sollen jetzt herausgefunden haben, wie es zu dem Unglück gekommen ist.

Gouverneur Gavin Newsom hat inzwischen sogar den Notstand ausgerufen.

Öl-Teppich verpestet Küste von Kalifornien

Seit vergangenem Freitag schwimmt vor der Küste von Orange County in Kalifornien ein Ölfilm an der Meeresoberfläche. Schätzungen zufolge sind bereits mehr als 550.000 Liter Rohöl ausgelaufen. Die Folge: Eine der wohl größten Umweltkatastrophen in der jüngsten Geschichte des US-Bundesstaates.

Die Küste im Süden Kaliforniens gilt als beliebter Badeort. Vor allem Laguna Beach und Huntington Beach sind sehr gut besucht. Doch aufgrund der Öl-Pest mussten unzählige Strände, darunter auch die beiden, geschlossen werden. Gouverneur Gavin Newsom hat zudem den Notstand ausgerufen. So sollen noch mehr Menschen und Mittel mobilisiert werden, die im Kampf gegen das Öl helfen. Momentan sind unzählige Boote und hunderte Helfer am Strand im Einsatz. Umweltschützer berichten bereits von Vögeln, die ölverschmiert sind und von toten Fischen, die an der Meeresoberfläche schwimmen.

Riss in verborgener Pipeline soll Schuld sein

Taucher haben jetzt eine mögliche Ursache gefunden, warum sich die großen Mengen an Öl im Wasser befinden. Eine Pipeline, die auf dem Meeresboden versteckt ist, soll einen 30 Zentimeter langen Riss haben, wie die US-Küstenwache berichtet. Dadurch habe sich ein 1,2 Kilometer langes Stück der 28 Kilometer langen Pipeline verschoben. Diese Rohrleitung verbindet eine Förderplattform im Pazifik mit einer Anlage, die sich im Hafen von Long Beach befindet.

Laut der Betreiberfirma weise die Pipeline eine Biegung in Form eines Halbkreises von etwa 32 Metern auf. Auch Firmenchef Martyn Willsher äußerte sich zu Wort und beschreibt den Vorfall als „ungewöhnliches Ereignis“. Er verspricht, dass die Ursache dafür untersucht wird. Eine Möglichkeit für den Riss sei laut Willsher, dass die Rohre von dem Anker eines Schiffes getroffen wurden.