Endlich ist es da, das Fest der Liebe: Weihnachten. Doch für manche hat die Feierlichkeit der Liebe ein schmerzhaftes Ende. Laut einer Studie der Uni München gibt es in Deutschland zu Weihnachten die meisten Penisbrüche.

Forscher:innen vermuten, dass das Risiko an Sex-Unfällen besonders zu Weihnachten sehr hoch ist.

Penisbruch – Auweh!

Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Liebe. Wer hätte sich aber gedacht, dass ausgerechnet zu Weihnachten die meisten Sex-Unfälle passieren? Ja, richtig gelesen: Die Gefahr an einem Penisbruch im Christmas-Joy zu erleiden, ist nämlich höher als sonst. Das stellen Ärzt:innen im Rahmen einer neuen Studie fest. Forscher:innen der Ludwig-Maximilians-Universität München werteten die Krankenhausdaten von über 3.000 Männern aus Deutschland im Zeitraum von 2005 bis 2021 aus. Dabei lag der Fokus darauf, Daten von jenen Männern auszuwerten, die in dem Untersuchungszeitraum an einer „penilen Ruptur“, also umgangssprachlich einem Penisbruch litten. Das berichten Fachleute im Magazin „British Journal of Urology“. Die Gefahr für einen Penisbruch ist in den Weihnachtstagen höher als sonst, das lässt sich aus der Studie ableiten.

Ein echter „Bruch“ ist anatomisch zwar nicht möglich, weil Menschen keinen Knochen im Penis haben – der Schmerz ist mit einem Knochenbruch jedoch vergleichbar. Bei der Verletzung einer „penilen Ruptur“ führt ein Biege- oder Stauchungstrauma im Glied zu einem meist einseitigen Riss einer Membran des Schwellkörpers. Wenn das passiert, erschlafft der Penis auf Anhieb und schwillt an. Daraufhin folgen üblicherweise starke Blutergüsse. Außerdem ist ein deutliches Knacken zu hören – Auweh! Nikolaos Pyrigides, Leiter der Untersuchung der Ludwig-Maximilians-Universität sagt: „Die Verletzung tritt oft bei wildem Sex auf. Besonders in Positionen, in denen man keinen direkten Augenkontakt hat.“ Dazu zählt laut Studienleiter beispielsweise die „Reverse-Cowgirl“-Stellung.

Ein ernstzunehmender urologischer Notfall

Es ist die erste Studie, die saisonale Muster für diese Art von Verletzungen untersucht hat. „Wenn jeder Tag wie Weihnachten wäre, dann würde es in Deutschland ab dem Jahr 2005, 43 Prozent mehr Penisbrüche gegeben„, erklärte Nikolaos Pyrigides dem britischen Guardian gegenüber. In dem Studienbericht der „British Journal of Urology“, wurde außerdem angemerkt, dass das Risiko an Wochenenden und während der Sommerferien für Penisbrüche auch anstieg. Dennoch ist der Spitzenreiter: Weihnachten. Überraschenderweise gibt es keine auffälligen Daten in der Studie zur Silvesternacht. Immerhin bliebt das Liebesfeuerwerk zu Neujahr mit einem bad-ending verschont.

Um einen Penisbruch zu vermeiden sollte man stets darauf achten, dass es beim Geschlechtsverkehr oder beim Masturbieren nicht zu einem starken gewaltsamen Abknicken oder Stauchen des Penis kommt. Daher sollten manche akrobatische Stellungen, die einen Penisbruch begünstigen könnten, vermieden werden. Merkt euch: Penisbrüche gelten als ein ernstzunehmender urologischer Notfall und gehören schnellstmöglich versorgt!