Je freizügiger der Ausschnitt des Brautkleids, desto höher soll die Abgabe an die Kirche sein. Mit der Forderung eine „Brautsteuer“ einzuführen, sorgt ein italienischer Priester für Aufregung. Bräute sollen aufhören sich ordinär zu kleiden, so Priester Don Cristiano Babbo in der Kirchenzeitung seiner Gemeinde Oriago in Norditalien.

Die provokantesten Kleider sollen besteuert werden

Die Idee des Pfarrers sei aus einer Verzweiflung heraus geboren, da immer mehr Hochzeiten in seiner Kirche stattfanden, bei denen Frauen tief ausgeschnittene Brautkleider trugen. Die Ehe und das Ehegelübde würden dadurch zu sehr kommerzialisiert und viele Kleider einfach absolut unpassend für die Kirche sein, so Don Babbo.

Vorschlag stößt auf Kritik

Die Reaktionen auf die Forderung des Priesters sind gemischt. Viele sind aber vor allem empört über seine Idee eine solche Steuer einzuführen. Er würde sich damit in persönliche Angelegenheiten einmischen. Don Christiano Babbo hat im Interview mit einer italienischen Zeitung mittlerweile gemeint, seine Forderung sei mehr eine ironische Provokation, als ein ernst gemeinter Vorschlag gewesen. Dennoch  stößt der Pfarrer mit seiner Aussage auch auf Zustimmung. Für wen die Mode bei einer Hochzeit eine Rolle spiele, der solle doch einfach am Standesamt heiraten, so Befürworter.