In London gibt es eine Tätowiererin, die ehemaligen Brustkrebs-Patientinnen Brustwarzen tätowiert. Um auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen, postet Vicky Martin Bilder davon online.

Facebook fand, die medizinischen Tattoos haben einen pornografischen Hintergrund und sperrte die Bilder.

London: Proteste vor dem Facebook-Hauptsitz

Vicky Martin möchte es schaffen, dass sich ehemalige Brustkrebs-Patientinnen wohlfühlen. Oft ist es so, dass sie durch diverse Operationen keine Brustwarzen mehr haben, sondern nur vollkommen vernarbtes Gewebe. Vicky hat sich darauf spezialisiert, Patientinnen Brustwarzen zu tätowieren. Es sind medizinische Tattoos, die Frauen, die krank waren, ein neues Lebensgefühl schenken sollen.

Facebook sieht das etwas anders. Sie stuften die Fotos, die Vicky Martin postete als pornografisch ein und sperrte sie. Aber das ließ Vicky nicht auf sich sitzen und rief zu einem Protest auf, der vor dem Hauptsitz von Facebook stattfand. In London kam sie, an der Seite von vielen ihrer Kundinnen, zusammen und brachte einen großen Brustwarzen-Ballon mit, der darauf aufmerksam machen sollte: Ihre Tattoos sind nicht pornografisch, sondern eher eine Hilfe, damit sich Frauen wieder gut fühlen können. Über mehrere Stunden demonstrieren die Frauen vor dem Facebook-Hauptsitz.

Schlussendlich hatte es viel gebracht, denn Facebook gab zu, mit dem Sperren ihres Profils einen Fehler gemacht zu haben. Zwar sind Bilder von weiblichen Nippel weiterhin nicht erlaubt, bei ihr wird jedoch ein Auge zugedrückt: Immerhin geht es hier um medizinische Vorgänge.