Nach der angeblichen Schuss-Attacke auf Sängerin Megan Thee Stallion steht seit wenigen Tagen fest, dass Tory Lanez für zehn Jahre ins Gefängnis muss. Jetzt äußert sich der Rapper zu dem Urteil und streitet seine Schuld ab.

„Ich weigere mich, mich für etwas zu entschuldigen, dass ich nicht getan habe“, so Lanez auf Instagram.

Tory Lanez soll Megan Thee Stallion mehrmals in den Fuß geschossen haben

Vor drei Jahren wurde Musikerin Megan Thee Stallion mit Schüssen schwer am Fuß verletzt. Tory Lanez, der den Abzug der Waffe gedrückt haben soll, muss dafür jetzt für zehn Jahre ins Gefängnis. Das hat ein Gericht in Los Angeles diese Woche entschieden. Zu dem blutigen Vorfall kam es demnach im Sommer 2020. Nach einer Party im Haus von Kylie Jenner, sollen Megan und Lanez in einen heftigen Streit geraten sein.

Die beiden befanden sich gerade auf dem Heimweg in einem Auto, als Megan plötzlich ausgestiegen ist, wie es in den Gerichtsunterlagen heißt. Lanez soll dann seine Waffe gezückt und gerufen haben: „Tanz, Bitch“, bevor er der Rapperin mehrmals in die Füße geschossen haben soll. Auch Lanez meldete sich damals vor Gericht zu Wort – und schien seine Tat zu bereuen. „Wenn ich die Ereignisse in dieser Nacht ändern könnte, würde ich es tun“, so der Rapper laut The Associated Press. „Das Opfer war meine Freundin. Das Opfer ist jemand, der mir bis heute am Herzen liegt.“

Rapper wehrt sich auf Instagram gegen Gefängnisstrafe

Doch jetzt scheint der Rapper seine Meinung offenbar geändert zu haben. Denn auf Instagram wehrt er sich gegen das Urteil und streitet die ihm vorgeworfene Tat ab. „Diese Woche habe ich vor Gericht die Verantwortung für alle verbalen […] Momente übernommen, die ich mit den beteiligten Parteien geteilt habe … das war’s“, so Lanez. „Ganz gleich, wie sie versuchen, meine Worte zu verdrehen, ich habe immer meine Unschuld beteuert und werde es auch immer tun“, verteidigt sich der Rapper.

Dann stellt er klar: „Ich habe mich in keiner Weise für die Vorwürfe entschuldigt, wegen deren ich zu Unrecht verurteilt wurde. Ich weigere mich weiterhin, mich für etwas zu entschuldigen, das ich nicht getan habe“, fügt er noch hinzu. Bevor er sich bei seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans bedankt, merkt er noch an, dass er sich trotz der Umstände nicht unterkriegen lässt. „Ich habe mich nie von einer schwierigen Zeit einschüchtern lassen. Ich werde niemals zulassen, dass mich eine Gefängnisstrafe ausschaltet“.

Megan Thee Stallion: „Machtloses Gefühl“

Im vergangenen Mai veröffentlichte Megan Thee Stallion einen Beitrag in der Elle. Darin schrieb sie über all den Hass, den sie von vielen Seiten zu spüren bekam, nachdem sie Lanez öffentlich beschuldigt hatte, auf sie geschossen zu haben. „Ich möchte mich nicht als Opfer bezeichnen“, so die 28-Jährige damals. „Wenn ich über die vergangenen drei Jahre nachdenke, betrachte ich mich selbst als Überlebende, weil ich das Unvorstellbare überlebt habe“, so die Sängerin.

Auf einer Pressekonferenz nach der Urteilsverkündung am Dienstag, teilte ein Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón, einen Teil der Erklärung von Megan mit der Öffentlichkeit. Darin heißt es etwa: „Jeden Tag denke ich an andere auf der ganzen Welt, an Opfer von Gewalt und an Überlebende. Es ist wirklich das machtloseste Gefühl, besonders wenn man sich fragt, ob das Justizsystem einen wirklich schützen kann“. Abschließend macht die „Savage“-Interpretin noch auf die Missstände im Justizsystem aufmerksam: „Wenn es mir passieren kann, stellen Sie sich diejenigen vor, denen es an Ressourcen und Unterstützungssystemen mangelt“.