Der irische Billigflieger Ryanair macht den wichtigsten Stützpunkt seiner österreichischen Tochter Lauda in Wien dicht.

Mit der Schließung der Basis am kommenden Freitag (29. Mai) gingen gut 300 Arbeitsplätze für Piloten und Kabinenbesatzungen verloren, teilte Lauda am Freitag mit.

Ryanair schließt Lauda-Stützpunkt in Wien

Das Unternehmen wies die Verantwortung für das Aus der Gewerkschaft Vida zu. Denn sie hatte ein Ultimatum von Ryanair-Chef Michael O’Leary verstreichen lassen, der im Zuge eines neuen Tarifvertrags Gehaltskürzungen gefordert hatte. Ein Großteil der Beschäftigten hätte der neuen Vereinbarung allerdings zugestimmt, erklärte Lauda.

Warnungen bereits Anfang Mai

O’Leary hatte bereits Anfang Mai gewarnt, die Tochter in Wien zu schließen und deren Airbus-A320-Flugzeuge durch Boeing-Maschinen zu ersetzen. Lauda ist im Konzern die einzige, die Airbus fliegt. Am Montag hatte O’Leary gesagt, Lauda stehe vor einer „existenziellen Krise“. Neben Wien betreibt Lauda außerdem auch Basen in Düsseldorf, Stuttgart und im spanischen Palma de Mallorca. Ryanair war bei der vom früheren Auto-Rennfahrer Niki Lauda gegründeten Fluggesellschaft 2018 eingestiegen und hatte sie im Januar 2019 ganz übernommen.

(Quelle: Reuters)