In dem Gerichtsstreit zwischen „Black Widow“-Darstellerin Scarlett Johansson und Disney kam es jetzt zu einer außergerichtlichen Einigung. Insider glauben, dass Johansson dafür mehrere zehn Millionen Dollar bekam.

Details über die Einigung wurden nicht öffentlich bekanntgegeben.

Öffentliche Schlammschlacht beendet

Ein sehr öffentlicher und schmutziger Streit zwischen Supersatr Scarlett Johansson und Disney geht jetzt zu Ende. Denn der Streit um die gleichzeitige Veröffentlichung von „Black Widow“ im Kino und auf Disneys Plus scheint jetzt beiseite gelegt zu sein.

Das schien vor wenigen Wochen noch unmöglich. Für alle, die es verpasst haben, deshalb ein kurzer Rückblick: Johansson sah in der simultanen Veröffentlichung einen Vertragsbruch. Ihre Reaktion: Eine Klage, von der alle erfahren sollten.

Es folgte eine öffentliche Schlammschlacht, bei der Disney bekanntgab, dass Johansson ohnehin satte 20 Millionen Dollar für den Film erhalten habe – und das sogar im voraus. Johanssons Anwalt nannte Disneys Reaktion auf die Klage „frauenfeindlich“ und betonte, dass Disney mit der doppelten Release-Strategie die Einnahmen aus den Kinokassen mit Absicht ausschlachtete, „um die Zahl der Disney Plus-Abonnements zu erhöhen„. Erst vor wenigen Tagen wurde der erste Gerichtstermin in dem Fall auf März 2022 verschoben. Jetzt kommt es aber überraschend zu einer Einigung.

Scarlett Johansson freut sich auf kommende Zusammenarbeit

Das die beiden Parteien nach der wochenlangen Schlammschlacht doch zu einem Kompromiss gekommen sind, scheint die Schauspielerin zu freuen. In einem Statement reagiert Johansson auf die Einigung. „Ich bin froh, dass wir unsere Differenzen mit Disney beigelegt haben“, sagt sie darin. In ihrem Statement nimmt sie auch Bezug auf die Zukunft mit dem Maus-Konzern. „Ich bin unglaublich stolz auf die Arbeit, die wir im Laufe der Jahre gemeinsam geleistet haben, und habe die kreative Zusammenarbeit mit dem Team sehr genossen. Ich freue mich darauf, unsere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen.“

Auch Alan Bergman, der Vorsitzende von Disney Studios Content, betonte in einem Statement seine Dankbarkeit. „Ich bin sehr froh, dass wir uns mit Scarlett Johansson bezüglich ‚Black Widow‘ einigen konnten“, sagt er. „Wir schätzen ihren Beitrag zum Marvel Cinematic Universe und freuen uns auf die Zusammenarbeit bei einer Reihe von kommenden Projekten, darunter Disneys ‚Tower of Terror‘.“

Insider vermuten Ausgleich in Multi-Millionenhöhe

Details über die Einigung der beiden sind nicht bekannt. Ob die von beiden erwähnten künftigen Zusammenarbeiten und der PR-technische Einfluss der Klage auf diese Projekte ein Mitgrund waren, kann nur vermutet werden.

Auch wie viel Geld Johansson letztendlich von Disney erhalten wird, hat keiner der beiden bekanntgegeben. Das Fachmagazin Deadline bezieht sich dahingehend jedoch auf einen Insidertipp. Demzufolge könnte Johansson durch die Einigung mehr als 40 Millionen Dollar bekommen.

Einige Hollywood-Experten sahen in der Klage einen wegweisenden Schritt für das Kino in Zeiten der Pandemie. Denn viele Filme, darunter auch Disney’s „Cruella“ und „Jungle Cruise“ wurden simultan veröffentlicht. Erst vor kurzem gab Disney bekannt, seine Filme künftig mindestens 45 Tage lang exklusiv im Kino zu zeigen. Erst dann sollen sie über die Streaming-Plattform verfügbar werden. Ob diese Entscheidung etwas mit der Klage und der außergerichtlichen Einigung zu tun hatte, ist unbekannt.