Wer seine übliche Schlafenszeit um bis zu 34 Minuten überschreitet, kann seiner Gesundheit schaden. Das besagt eine neue, groß angelegte Schlafstudie aus Australien. Die Ergebnisse zeigen etwa, dass Menschen mit einem unregelmäßigen Schlafrhythmus ein höheres Risiko haben, an Bluthochdruck zu leiden.

Für die Studie hat man das Schlafverhalten von 12.000 Menschen beobachtet.

Schlafstudie besagt, dass eine halbe Stunde weniger Schlaf große Auswirkungen hat

Dass sich Schlafmangel auf unseren Körper auswirkt, wissen wir wohl alle. Wir fühlen uns schlapp, antriebslos und haben Kopfschmerzen. Laut einer neuen Studie, die von der Flinders University in Adelaide, Australien, ausgeht, hat bereits eine halbe Stunde weniger Schlaf negative Folgen. Wie Forscher:innen in einem großangelegten Experiment herausgefunden haben, ist für einen gesunden Körper also nicht nur die Anzahl an Stunden wichtig, die man pro Nacht schläft, sondern auch die Regelmäßigkeit, in der man Schlaf bekommt.

An der Studie haben über 12.000 Menschen (im Alter zwischen 38 und 62 Jahre) teilgenommen, deren Schlafgewohnheiten man neun Monate lang untersucht hat. Bisher ist das der längste Zeitraum, in dem derartigen Studien durchgeführt wurden, so das Forschungsteam. Um den Schlaf auch wirklich exakt zu messen, haben die Proband:innen eine intelligente Matratzen-Auflage erhalten, die alle Daten aufzeichnet. Das Ziel der Forscher war es, herausfinden, wie sich unregelmäßige Schlafmuster auf den Blutdruck auswirken.

Erhöhtes Bluthochdruck-Risiko

Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Wer unregelmäßig schläft, hat ein um neun bis 17 Prozent höheres Risiko, an Bluthochdruck zu leiden. Spannend dabei ist auch der Zusammenhang zwischen abweichenden Einschlafzeiten und der körperlichen Gesundheit. Denn wer häufig um 34 Minuten später einschläft, steigert sein Risiko für Bluthochdruck sogar um ganze 32 Prozent. In weiterer Folge könnte das auch zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Das Risiko dieser Erkrankung steigt übrigens auch bei unregelmäßigem Aufwachen – jedoch nicht ganz so stark, wie beim Einschlafen.

Viele Faktoren spielen mit

Wer jetzt allerdings in Panik ausbricht und ab sofort seinen Schlaf akribisch beobachtet, der kann erstmal durchatmen! Denn 88 Prozent der Studienteilnehmer waren übergewichtige Männer im mittleren Alter. Zudem wurden wichtige Aspekte wie Geschlecht, sozioökonomischer Status und Ernährung außen vor gelassen. Dennoch ist es für uns und unsere Gesundheit definitiv von Vorteil, wenn wir darauf achten, früh ins Bett zu gehen und gut zu schlafen. Hier kann es bereits helfen, abends nicht am Handybildschirm zu kleben oder einen aufwühlenden Film zu schauen.

Noch mehr Tipps, wie ihr schneller einschlafen könnt, findet ihr hier.