Walt Disney will sich mitten in der Corona-Zeit neu strukturieren und an den Markt anpassen. Dazu setzt er jetzt auf Streaming und möchte vorrangig Online-Formate produzieren.

Kino- und Fernsehproduktionen soll es aber weiterhin geben.

Online First: Disney setzt auf Streaming

Nachdem derzeit zahlreiche Kinofilme aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden, setzt auch Disney auf Maßnahmen. Um die kostspieligen Produktionen nicht umsonst in Auftrag zu geben, will sich der Unterhaltungskonzern jetzt vermehrt auf Streaming konzentrieren. Das Unternehmen passt seine Konzernstruktur an und ändert seine Devise in „Online First“.

Das bedeutet, das Online-Formate und solche, die in den boomenden Streaming-Markt einsteigen, Vorrang haben und die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Der Konzern will aber weiterhin Filme und Serien für Kinos und für das Fernsehen produzieren. Und dennoch machen sich viele Kinobetreiber Sorgen, ihr Geschäft aufrechtzuerhalten.

Disney+ rückt nach vorne

Der Unterhaltungsriese verkündete, eine neue interne Sparte geschaffen zu haben. Denn der neue Fokus bündelt TV- und Filmgeschäft mit den Online-Videodiensten zur Sparte Media and Entertainment Distribution. Damit soll das Werbegeschäft aufgebessert und Inhalte leichter für Streaming-Plattformen zugänglich gemacht werden. Daher ist auch 2019 an den Start gegangene Streaming-Dienst Disney+, in der Hierarchie des Unternehmens weit nach vorne gerückt.

Die Umstrukturierung findet inmitten einer schweren Krise statt. Denn aufgrund der Corona-Pandemie muss Disney rund 28.000 Mitarbeiter entlassen. Die Kündigung habe aber nichts mit der neuen Sparte zutun, wie Konzernchef Bob Chapek bekräftigte. Laut ihm gehe es darum, „strategisch das Richtige zu tun.“