Bisher war es Paaren in der Schweiz verboten, gleichgeschlechtlich zu heiraten. Das soll sich nun ändern. Denn wie das Schweizer Parlament auf seiner Webseite offiziell bekannt gab, ist die gleichgeschlechtliche Ehe ab sofort zulässig.

Zudem beschlossen die Parlamentsmitglieder des Nationalrats nun, lesbischen Paaren die Samenspende zu erlauben, damit diese auch Kinder bekommen können.

Schweiz führt Ehe für alle ein

Die gleichgeschlechtliche Ehe ist nun auch in der Schweiz zulässig. Wie das Schweizer Parlament mit Sitz in Bern auf seiner Webseite mitteilte, „stehen die gesetzlich geregelten Lebensgemeinschaften Paaren unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung offen“. Die große Parlamentskammer stimmte bei der Sitzung am 11. Juni mehrheitlich für das Recht, die Ehe für alle einzuführen. Lediglich Mitglieder der konservativen schweizerischen Volkspartei (SVP) stimmte gegen eine Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Wie das Schweizer Parlament zudem mitteilte, ist es lesbischen Paaren ab sofort erlaubt, die Samenspende als Methode für die Zeugung von Kindern zu verwenden. 124 von 196 Stimmen der Parlamentsmitglieder im Nationalrat stimmten für ein entsprechendes Gesetz.

Gleichgeschlechtliche Ehe weiterhin in vielen Ländern verboten

In den meisten Ländern ist die gleichgeschlechtliche Ehe bereits erlaubt. 2001 führten die Niederlande als erstes Land die Ehe für alle ein. Mittlerweile sind es bereits 28 Länder, in denen gleichgeschlechtliche Paare gesetzlich heiraten dürfen, darunter Australien, Dänemark, Deutschland, Österreich, Belgien, Kanada, die Vereinigte Staaten, Spanien, Portugal, Südafrika sowie Großbritannien. Trotz der großen Entwicklung gibt es allerdings immer noch zahlreiche Länder, die sich gegen die Einführung einer Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aussprechen. So ist es in Ländern wie etwa Rumänien, Polen, Litauen, Russland, Türkei, Irak, Kroatien und Syrien bis dato verboten mit demselben Geschlecht vor den Traualtar zu treten.