Beim großen Preis von Ungarn wollte Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel ein Zeichen für Toleranz setzen und trug ein Shirt, Schuhe, eine Maske und auch einen Helm in Regenbogenfarben.

Doch das hat jetzt Konsequenzen für den 34-Jährigen.

Sebastian Vettel bekommt Verwarnung wegen Regenbogenshirt

Es war wohl irgendwie nicht sein Wochenende. Eigentlich schien das Formel-1-Rennen für Sebastian Vettel beim Grand Prix in Ungarn gut zu laufen, denn er landet auf dem zweiten Platz. Doch nach dem Rennen bekommt der 34-Jährige gleich zwei Strafen. Er wird disqualifiziert, weil er zu wenig Benzin im Tank hatte, um eine ausreichende Probe zu entnehmen. Außerdem zieht sein Outfit Konsequenzen nach sich. Um ein Zeichen für Gleichberechtigung und Menschenrechte zu setzen, hatte Vettel zuvor bei der ungarischen Hymne ein T-Shirt mit der Aufschrift „Same Love“ getragen. Und auch auf seinen Schuhen, seinem Helm und seiner Maske trug er Regenbogenfarben. Dafür bekam er nach dem Rennen eine Verwarnung. Eigentlich hatte er sogar mit einer Geldstrafe gerechnet.

Hymne des Gastgeberlandes müsse respektiert werden

Am Abend erklärte Rennleiter Michael Masi, dass es den Piloten zwar erlaubt sei, noch vor dem Start ihre Unterstützung für die offizielle Formel-1-Kampagne „We race as one“ zu zeigen. Die Hymne des Gastgeberlandes müsse aber respektiert werden.

Vettel selbst betonte, dass dies nur ein kleines Zeichen der Unterstützung sei. Bereits am Donnerstag äußerte sich der Deutsche in einer Pressekonferenz zu einem geplanten Referendum gegen Rechte der LGBTQ-Community in Ungarn. Er könne nicht verstehen, warum die ungarische Regierung so gegen die Community ankämpfe. Auch Weltmeister Lewis Hamilton hatte zuvor bereits gegen das Referendum Stellung bezogen.

Die ungarische Justizministerin Judit Varga kritisiert die beiden Rennfahrer unterdessen. Sie „bedaure“, dass sich Vettel und Hamilton den „internationalen Fake-News-Produzenten“ angeschlossen hätten, so die Politikerin auf Facebook.