Wie viele Personen braucht man, um einen Kaffee zu brühen? Laut Wissenschaft ganz schön viele. Für den perfekten Espresso braucht es sogar eine Handvoll Mathematiker, Chemiker, Physiker, und Materialwissenschaftlern.

Denn genau so eine Gruppe an Forschern will nun wirklich herausgefunden haben, wie man den perfekten Espresso zubereitet. Ihre Erkenntnisse haben sie im Fachjournal Matter mit der restlichen Kaffee-trinkenden Welt geteilt.

Die Bohnen nicht zu fein mahlen

Forscher aus fünf verschiedenen Ländern haben sich zusammengetan, um der Frage nachzugehen, die sich müde Büromitarbeiter und Italiener seit jeher stellen: Wie macht man den perfekten Espresso? Und wie stellt man es an, damit der zweite genauso gut wird wie der erste? Die Antwort auf die Frage aller Fragen lautet: Die Bohnen nicht zu fein mahlen. Denn das würde laut den Wissenschaftlern das Ergebnis unzuverlässig machen. Dafür könne man auch bei der Anzahl der Kaffeebohnen sparen.

Bisher würde man normalerweise etwa 20 Gramm Kaffeebohnen nehmen und diese so fein mahlen, wie es nur geht. Denn eigentlich dachte man, dass kleinere Partikel besser vom Wasser durchströmt werden könnten. Laut den Erkenntnissen der Forscher stimme das aber gar nicht. Ist der Kaffee nämlich zu klein gemahlen, kommt es im sogenannten Kaffeebett zu Verklumpungen. Die Partikel liegen dort dann so dicht aneinander, dass das Wasser nicht ausreichend an ihnen vorbeiströmen kann und dadurch Geschmacksstoffe verpasst. Das führe zudem dazu, dass der Geschmack von Mal zu Mal anders sein kann.

So macht man den perfekten Espresso

Will man bei seinem Kaffeegenuss gleichbleibende Qualität, sollte man laut den Wissenschaftlern weniger, also ungefähr 15 Gramm Bohnen nehmen. Diese sollte man dann nicht bis zum Umfallen zermahlen. Den Forschern ging es aber nicht nur um den Geschmack, sondern auch darum, die Rohstoffmenge und den Satz, der im Müll landet, zu reduzieren. Ziele der Studie waren Wirtschaftlichkeit, Abfall-Reduzierung und ein reproduzierbares Aroma. Solche veränderten Prozesse können für die Branche immerhin viel Geld bedeuten.