Wir „Normalsterblichen“ können uns wohl selbst in unseren wildesten Träumen nicht ausmalen, wie tief wir für ein komplettes Styling für die Nacht der Nächte in die Brieftasche greifen müssten.

Die großen Stars des Abends müssen für ihre Oscar-Rundum-Optimierung allerdings meist keinen Cent bezahlen – stattdessen geben die Designer und Schmuckhersteller selbst unfassbar hohe Summen aus, damit Jennifer Lawrence, Angelina Jolie und Co ihre Kleider am roten Teppich präsentieren – denn für sie gibt es wohl keine bessere Werbung als den Auftritt bei den Oscars.

Aber was brauchen die Promi-Ladies genau für einen makellosen Auftritt am Red Carpet?

Das Outfit:

Nicht nur, dass die Stars die Kleider der Designer mit Handkuss vor die Füße gelegt bekommen (Neid!!!), auch werden diese bereits Wochen vorher auf den Millimeter genau an die Luxuskörper der Damen angepasst.

Laut einem Interview der Süddeutschen Zeitung mit Designer Adrian Runhof erfahren selbst die „ganz Großen“ – wie Chanel und Armani – erst in der Oscarnacht, ob ihre Kleider getragen werden. So sitzen die zahlreichen PR-Leute gespannt vor dem Fernseher und warten darauf, dass eines der Kleider auftaucht – und dann wird ordentlich die Werbetrommel gerührt.

Offiziell dürfen die Stars die meisten Kleider zwar nicht behalten, sehr oft gibt es aber diskrete Abmachungen zwischen Promis und Designern. So bekommen die Damen die atemberaubende Robe geschenkt und versprechen dafür, sie beim nächsten passenden Event nochmals zu tragen und so die Werbetrommel zu rühren. Meist verzichten die Stars laut Runhof aber auf die Schenkung, denn am nächsten großen Event muss sowieso ein neues Outfit her – und zuhause ziehen wohl auch die Promis die Jogginghose der langen Robe vor.

Damit beim großen Auftritt alles da ist, wo es sein soll, wird natürlich mit allen Mitteln getrickst: Schalen für den Busen, Klebestreifen à la Kim Kardashian, Po-Polster & Co gehören hier zur Tagesordnung.

Bizarr: Für die Auftritte am roten Teppich wird das gute alte Botox neben dem Gesicht auch liebend gerne in die Achseln gespritzt, um mit dem Nervengift gegen die „störende“ Schweiß-Produktion vorzugehen. Seine betäubende Wirkung wird außerdem auch dafür genutzt, die von Highheels gequälten, schmerzenden Füße ruhig zu stellen.

Das Beauty-Treatment:

Ob teure Gesichtsmasken, eine neue Haarfarbe, eine kleine Straffung hier oder etwas Botox da – für die Oscar-Nacht muss jedes Detail stimmen. Auch Gerüchte über extreme Oscar-Diäten, bei denen bereits Wochen vor den Academy Awards auf zu viel Essen verzichtet wird, kursieren im Netz. Außerdem sollen einige der prominenten Damen für den flachen Bauch sogar drei Tage vor dem großen Auftritt auf Flüssigkeit verzichten.

Für das perfekte Make-up ist ein persönlicher Stylist ein Muss! Für eine Ganzkörper Luxus-Beauty-Behandlung legt frau dann schon mal um die 1.500 – 10.000 Dollar auf den Tisch.

Der Schmuck:

Auch hier freuen sich die Hersteller über gratis Werbung. So leihen die Juweliere mit Freude ihre edelsten Stücke an die Stars. Nur in sehr seltenen Fällen dürfen die Nominierten und ihre Begleiter das teure Geschmeide dann auch wirklich behalten.

Den Schmuck-Rekord hält übrigens nach wie vor Schauspielerin Gloria Stuart (die alternde Rose in Titanic), die 1998 mit einer Diamant Halskette im Wert von 20 Millionen Dollar am roten Teppich erschien.

Und es wird noch besser…

Meistens geben die Stars für ihr Rundum-Oscar-Programm selbst nicht nur keinen Cent aus, außerdem gewinnen sie (auch wenn sie ohne Preise nach Hause gehen) im Form von Geschenken in den Goodie Bags – die unter Anderem Reisegutscheine, Luxus-Beauty-Behandlungen und Fitness-Mitgliedschaften enthalten – noch einiges dazu.

Nicht nur ein Heidenspaß, sondern wohl auch eine gute Einnahme-Quelle, diese Oscars 😉