In den letzten Tagen hat sich unser gewohntes Leben auf eine drastische Art und Weise verändert. So wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Welt ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie im Ausnahmezustand. Das hat auch Auswirkungen auf unsere Natur.

Die Umwelt erholt sich währenddessen langsam vom Einfluss des Menschen.

Coronavirus: Auswirkungen auf unser Leben

Das Coronavirus hat große Auswirkungen auf viele Bereiche unseres Lebens. Damit das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht, haben Regierungen weltweit strenge Ausgangsbeschränkungen bis hin zu Ausgangssperren verhängt. Das soll die Ausbreitung des Virus verlangsamen. Das bedeutet aber auch, das viele Geschäfte, Restaurants und andere Betriebe geschlossen bleiben müssen. Zwar haben Politiker Hilfspakete angekündigt, doch die tatsächlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft werden sich erst zeigen. Zudem wird es viele Menschen geben, die in die Arbeitslosigkeit schlittern.

Weniger Umweltverschmutzung

Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Folgen dieser einzigartigen Situation. So bedeutet der Stillstand unserer Industrie weniger Flug- und Straßenverkehr, weniger Massentourismus und dadurch generell weniger Umweltverschmutzung und CO2-Emissionen.

So hat etwa der Stillstand des Verkehrs in der bei Touristen sehr beliebten Stadt Venedig dazu geführt, dass die Wasserqualität der Kanäle steigt. Beobachter sprechen von kristallklarem Wasser. Auch Fische würden wieder in die Kanäle zurückkehren. Ein Sprecher aus dem Büro des Bürgermeisters erklärte das Phänomen gegenüber CNN mit dem ausbleibenden Wasserverkehr: „Das Wasser sieht klarer aus, weil auf den Kanälen weniger Verkehr herrscht und die Sedimente am Boden bleiben.“ Zudem stellte der Sprecher klar, dass sich die Luftqualität durch den ausbleibenden Tourismus verbessert habe.

Studie zeigt: Luftverschmutzung in China verringert

Eine neue Studie der Stanford University soll zudem zeigen, dass die Quarantänemaßnahmen in China dazu geführt haben, die Luftverschmutzung zu verringern. Das hat nicht nur Vorteile für die Natur. Laut dem Wissenschaftler Marshall Burke haben die drastischen Einschränkungen infolge des Coronavirus-Ausbruchs in den vergangenen zwei Monaten wahrscheinlich sogar das Leben von „4.000 Kindern, die jünger als 5 Jahre alt sind, und 73.000 Über-70-jährigen-Erwachsenen gerettet“. „Durch die Verringerung der Umweltverschmutzung geretteten Leben ungefähr 20-mal so hoch wie die Anzahl der Leben, die direkt durch das Virus verloren gegangen sind“, schreibt Burke unter Verwendung der am 8. März aktuellen Statistiken. 

Er warnt davor, dass seine Berechnung eine Vorhersage der Auswirkungen auf die Sterblichkeit sei und keine Messung. Und die Zahlen enthalten keine weiteren negativen Folgen der Stilllegung. „Aber die Berechnung ist vielleicht eine nützliche Erinnerung an die oft verborgenen gesundheitlichen Folgen des Status quo“, schreibt er.