Die Zeiten, in denen ausdruckslose Botox-Gesichter in Mode waren, sind zum Glück vorbei. Natürlichkeit ist immerhin am schönsten. Trotzdem gehen wir noch gerne zur Kosmetikerin. Denn was unserem Körper guttut, tut auch unserer Seele gut. Deswegen habe ich für euch ein Mikrodermabrasion-Facial getestet.

Was ich von der modernen Anti-Aging-Methode halte, habe ich hier für euch zusammengefasst:

So geht Mikrodermabrasion

„Die Mikrodermabrasion ist ein Abtragen der obersten Hautzellen. Abrasion bedeutet Abkratzen. Die Hautzellen werden mit kleinen Kristallen von der Haut gelöst und mit einem Vakuum abgesogen„, erklärt die Kosmetikerin. Das klingt ziemlich brutal, denke ich mir und frage mich, ob das tatsächlich so gut für die Haut ist. Ziel der Behandlung ist übrigens ein ebenmäßiger Teint und ein Glätten von feinen Fältchen.

Bevor die Kosmetikerin mit der eigentlichen Behandlung startet, wird erstmal die Haut gereinigt. Immerhin soll es später nicht zu Entzündungen kommen. Ist das erstmal erledigt, holt sie ein stiftartiges Gerät heraus und beginnt damit meine Wangen zu behandeln. Zu meiner Überraschung tut das Ganze überhaupt nicht weh, es fühlt sich ein bisschen so an, als würde jemand mit einem Staubsauger über mein Gesicht fahren. Langsam arbeitet sie sich über meine Schläfen und meine Stirn zu einer Nase vor. Die ganze Prozedur und das Summen des Abrasionsgeräts ist sehr entspannend. Weil ich bisher aber mehr nach dem Motto „Wer schön sein will, muss leiden“ gelebt habe, frage ich mich, ob ich am Ende tatsächlich Resultate sehen werde.

Der Moment der Wahrheit

Nach der Behandlung kommt noch eine beruhigende und feuchtigkeitsspendende Maske auf mein Gesicht. Immerhin wurde meine oberste Hautschicht gerade abgeschliffen. Am Ende kommt der Moment der Wahrheit: Als ich in den Spiegel schaue, ist meine Haut zwar leicht gerötet, wirkliche Veränderungen kann ich allerdings noch nicht sehen. Gut, so schnell habe ich damit auch nicht gerechnet.

Doch die nächsten Tage passiert etwas Überraschendes: Meine Haut verschlechtert sich sogar wesentlich. Ich frage mich, wieso das so ist, immerhin ist die Behandlung im Kosmetikstudio ja ziemlich steril. Die Kosmetikerin hat mich auch nicht davor gewarnt. „Die Haut muss man in der ersten Woche mit einem Lichtschutzfaktor vor direkter Sonneneinstrahlung schützen“, war die einzige Anweisung, die sie mir gegeben hat. Also recherchiere ich kurz im Internet und lese, dass es tatsächlich in den ersten Tagen nach der Behandlung zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen kann. Denn unreine Haut kann durch die Mikrodermabrasion den Impuls bekommen, aus der Tiefe zu arbeiten und die Unreinheiten an die Oberfläche zu bringen.

Mein Fazit

Nach ungefähr einer Woche sind die Unreinheiten aber wieder weg und meine Haut sieht tatsächlich etwas frischer und straffer aus. Das kann natürlich aber auch nur ein Placebo-Effekt sein, denn wirklich stark ist der Unterschied zu vorher nicht. Eigentlich hat mir die Kosmetikerin empfohlen, die Behandlung einmal im Monat zu wiederholen. Vielleicht sieht man auch erst dann richtig gravierende Veränderungen. Das ist mir dann allerdings doch zu teuer, denn für meine erste Behandlung habe ich 50 Euro gezahlt.